Die Internationalen Maifestspiele bringen geliebte Bühnenstars zurück in die Region

Anne Müller, Constanze Becker, Josefin Platt, Katharina Bach, Bettina Hoppe und Nico Holonics: Durchaus möglich, dass sich im Mai Frankfurter Pilgerzüge auf den Weg nach Wiesbaden machen. Sie alle stehen bei den Internationalen Maifestspielen auf den Bühnen des Wiesbadener Staatstheaters. Die Kooperation mit dem Berliner Ensemble und eine Produktion der Münchner Kammerspiele überstrahlen das Schauspielprogramm des Festivals So bringt Barrie Koskys ohnehin spektakuläre und vielgelobte Berliner Inszenierung von Bertolt Brechts »Dreigroschenoper« (11./12. Mai) zugleich auch ein Wiedersehen mit oben Erwähnten, wenn Nico Holonics den Mackie Messer, Constanze Becker die Celia Peachum, Bettina Hoppe die Gläser spülende Spelunken-Jenny und Josefin Platt den Mond über Soho geben werden. Begeisterung löste aber auch die Romanadaption von Gabriele Tergits wiederentdecktem Familienroman »Effingers« (Regie: Jan Bosse) in München an den Kammerspielen aus, in der mit Katharina Bach eine weiterer Ex-Liebling des Frankfurter Schauspielpublikums brilliert (25. Mai). Beide Produktionen werden mit großen Ensembles und gewiss nicht für kleines Geld absolviert und entschuldigen gewissermaßen nicht ganz so aufwendige Gastproduktionen im Restprogramm. Dazu gehört freilich das von Oliver Reese inszenierte Solo nach Max Frischs »Mein Name sei Gantenbein«, das nach langer Bühnenabstinenz von Matthias Brandt bestritten wird (10./11. Mai). Die Aufführung ist noch ganz frisch und hatte erst im Januar Premiere. Freuen darf man sich überdies auf den Yasmina-Reza-Monolog »Anne-Marie die Schönheit« aus Freiburg, den die Autorin ausdrücklich mit dem Schweizer Robert Hunger-Bühler besetzt haben wollte (17. Mai). Wiedersehen in Wiesbaden lässt sich auch Thorsten Lensings theatrale Umsetzung des Megaromans »Unendlicher Spaß« von David Forster Wallace. Die hochvergnügliche Produktion war bereits vor drei Jahren am Mousonturm zu sehen. In Wiesbaden wird zusammen mit Devid Striesow, Ursina Lardi und André Jung auch die großartige Anne Müller auf der Bühne stehen, die sich in der Elisabeth-Schweeger-Ära des Frankfurter Schauspiels unvergessen gemacht hat (28./29. Mai). Auf das gesamte Bühnenprogramm wie auch auf den Wiesbadener Beitrag »Die Küste Utopias« gehen wir detailliert in unserer Mai-Ausgabe ein. Die Tickets besorgt man sich besser jetzt.

gt (Dreigroschenoper, © Berliner Ensemble)

www.staatstheater-wiesbaden.de

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