Animalia

202310sep(sep 10)11:0007jan(jan 7)17:00AnimaliaStreifzüge von Los Angeles bis Mumbai:Ausstellung

Event Details

Olly Williams und Suzi Winstanley, »Instinct« Film (Still), 2001
© Olly & Suzi

Das Thema ist so alt wie die Kunst selbst. Was diese heute daraus macht, untersucht eine Ausstellung der Kunsthalle Darmstadt. Sie versammelt gut 30 internationale Künstler*innen, die sich dem Zusammenleben von Mensch und Tier aus wechselnden Perspektiven nähern.

Das englische Wort animal kommt aus dem Lateinischen und bedeutete dort »mit Atem«, »beseelt« oder »Lebewesen«. Im Althochdeutschen sagte man »tior« dafür, womit allerdings das wild lebende im Gegensatz zum Haustier gemeint war. Obwohl der Mensch ein Tier ist, zählt er sich selbst seit Aristoteles Ausführungen zum artbildenden Unterschied meist nicht dazu. Viele Mythen, Religionen, Literatur und Kunst betonen dagegen die Gemeinsamkeiten von Mensch und Tier, ziehen dem einen Wesen die Maske des anderen auf und umgekehrt. Große Kulturen haben bestimmte Tiere als Repräsentanten der Götter, der Macht und des Übernatürlichen betrachtet. In der steinzeitlichen Höhlenmalerei wurden fast nur wilde Tiere abgebildet. Die Kunst wuchs mit ihrer Aufgabe, Flüchtiges und Wiederkehrendes generationenübergreifend zu vergegenwärtigen.

Während der Raubbau am Planeten Erde unaufhaltsam voranzuschreiten scheint, viele Tierarten vom Aussterben bedroht sind und ganze Ökosysteme verschwinden, sind Tiere in der zeitgenössischen Kunst so sichtbar wie lange nicht mehr. »Animalia« zeigt die Vielfalt unterschiedlicher Medien und Materialien auf, derer sich die Künstler*innen bei dem Thema bedienen. Bei genauerer Sichtung des Feldes fällt auf, dass sich bestimmte Auffassungen bei der Behandlung des Stoffes wiederholen. Einige der Hauptrichtungen nicht ausschließlich in der westlichen Hemisphäre zu identifizieren ist ein Anliegen von »Animalia«.

10.9.23–7.1.24

Öffnungszeiten:
Mi.–So., 11–17 Uhr

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Uhrzeit

September 10 (Sonntag) 11:00 - Januar 7 (Sonntag) 17:00

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