Modernes Frühbarock: Ulisse

Mit Erscheinen unseres Magazins wird die letzte Premiere der Saison an der Oper Frankfurt bereits gefeiert sein: »Ulisse« von Luigi Dallapiccola aus dem Jahr 1968. Es ist dies nicht die erste Oper, die in Frankfurt zu erleben ist (in großen Abständen »Il prigioniero« und »Volo di notte«), vielleicht aber seine bedeutendste. In dreizehn Szenen reflektiert der Komponist, frei nach der Göttlichen Komödie des Dante Aleghieri (und mit eigenem, anspruchsvollem Text) über die Irrfahrten des Odysseus »auf der rastlosen Suche nach (Selbst-)Erkenntnis« (Ankündigung Oper). Dabei bedient sich der Komponist nicht nur der musikalischen Einflüsse seiner Vorbilder Schöneberg (»Pierrot lunaire«) oder Debussy, sondern greift auch zurück auf vorbarocke Klangstrukturen eines Monteverdi etwa.
Die musikalische Leitung des pausenlosen Abends liegt in den Händen des Italieners Francesco Lanzillota, der sich bereits in Frankfurt 2018 mit einer konzertanten Aufführung von Verdis »La Traviata« vorgestellt hat – und dessen bevorzugtes Repertoire im Bereich zeitgenössischer Musik liegt. Die gefragte Regisseuren Tatjana Gürbaca, einige Jahre Operndirektorin in Mainz und Meisterschülerin der hier in Frankfurt unvergessenen Ruth Berghaus, wird die Inszenierung übernehmen.

Bernd Havenstein / Foto: Oper Frankfurt: Luigi Dallapiccolas »Ulisse«, © Barbara Aumüller

Hier geht es zum Kurzfilm zu ULISSE im Internetauftritt der Oper Frankfurt.

 

Termine: Oper Frankfurt, 26. Juni (18 Uhr) Premiere, danach 1., 7., 10., 15., 18. und 21. Juli
Kartentelefon: 069/212 49 494 oder www.oper-frankfurt.de.

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