Mousonturm: Haptic Hide präsentiert »Flags«

Jetzt also Flaggen und Fahnen, Wimpel, und Standarten für die tänzerische Feldforscherin Paula Rosolen. Nach »Punk« und nach ihrer Hommage an Merce Cunningham knüpft sich die aus Argentinien stammende Choreografin mit ihrem Ensemble »Haptic Hide« das facettenreiche Feld vor: symbolträchtige Zeichen nicht nur von Zugehörigkeiten und Ordnungen, sondern auch wirkmächtige Botschafter, Signalgeber sowie Kunst- und Sportobjekt. Rosolen macht das Kommunikationsmittel zum Mittelpunkt ihrer neuen Arbeit und überblendet dabei unterschiedliche Gebrauchs- und Zeichensysteme durch die Kreation einer eigene Zeichensprache. Der Mousonturm wird seiner Ankündigung zufolge »zum Experimentierfeld, in dem – Missverständnisse und Fehlleitungen inbegriffen – grundlegende Prinzipien der Kommunikation spielerisch erlebbar werden, gültig auch in Zeiten der Binärcodes«. Paula Rosolen lebt seit 2003 in Deutschland, studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zeitgenössischem und klassischem Tanz, bevor sie ihr Studium an der Uni Gießen mit dem Master für Choreografie und Performance abschloss. Ihr im Jahr 2015 gegründetes Ensemble »Haptic Hide« wird von Produktion zu Produktion neu bestellt. In »Flags« tanzen Douglas Bateman, Léonard Engel, Cindy Hammer, Maria Kobzeva und Stephan Quinci zur Musik von Nicolas Fehr. Im Oktober wurde die seit 2012 auch über einen deutschen Pass verfügende Künstlerin vom Oberbürgermeister der Stadt als herausragende Frankfurter Persönlichkeit mit Migrationshintergrund ausgezeichnet.

Foto: © Jörg Baumann
Termine: 1., 3. Februar 2020, 20 Uhr; 2. Februar 2020, 18 Uhr
www.mousonturm.de

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