Es waren (und sind) die Protagonisten und Anhänger der amerikanischen Teaparty-Bewegung, die unter dem Vorwand der Verteidigung der Bürgerfreiheiten gegen die teuflischen Repräsentanten des Staates maßgeblich zur Verrohung der politischen Kultur in den USA beigetragen haben. Unterstützt von Murdochs Kampfsender »Fox News« verlieren dort selbst ansonsten liebevolle und freundliche Bürgerinnen und Bürger jede sprachliche Hemmung zur Diffamierung des politsch Andersdenkenden. Die Bezeichnung des amerikanischen Präsidenten als Kommunisten und verkappten schwarzen Muslim, dessen Herkunft gänzlich ungeklärt ist, ist dabei noch die nahezu netteste Variante. Und die Zuordnung eines schwarzen Präsidenten zur Gattung der Affen ist in den traditionsbewußten Südstaaten nur »logische« Konsequenz eines wiedererwachten weißen Rassismus. Ganz nebenbei im übrigen einer der Gründe, warum die eigentlich eher konservativen Hispanos mehrheitlich den demokratischen Präsidenten gewählt haben. Da berauben sich die rechten Scharfmacher ihrer eigenen Wählerklientel – ganz zum Unmut der moderaten Republikaner.
Aber nun scheinen auch hierzulande die verbalen Ausrutscher in die politische Auseinandersetzung Einzug zu halten. Im Frankfurter Nordend, jener grünen Bastion, die einige wohl schon für befreites Gebiet halten, tobt derzeit eine heftige Auseinandersetzung um den Bau einer für Anwohner reservierten unterirdischen Tiefgarage. Und sicherlich gibt es trotz des Wunsches vieler Autofahrer, Parkraum für ihr Gefährt zu finden, sehr gute Gründe, die gegen ein solches Bauwerk sprechen. Zumal die Errichtung mit dem Fällen von 15 Bäumen verbunden ist. Die Grünen im Stadt- und im Stadtteilparlament haben sich nun mehrheitlich entschieden, dem Tiefgaragenbau in Zusammenhang mit dem Bau einer Kita und einer für die Nachbarschaft nutzbaren Turnhalle zuzustimmen, sofern entsprechend an der Oberfläche Parkplätze wegfallen und stattdessen Raum für den Aufenthalt von Anwohnern und für neue Bepflanzungen geschaffen wird.
Der zu erwartende Baulärm und der Wegfall kostenloser Parkplätze zugunsten teurer Tiefgaragenplätze, war Anlaß zur Gründung einer Bürgerinitiative, die nun die Auseinandersetzung mit den politischen Entscheidungsträgern suchte. Also eigentlich genau das, was wir uns für die politische Diskussion unter Bürgerbeteiligung immer vorstellen. Doch unschön wird es – und hier schließt sich der Kreis zum Anfang – wenn dabei die verbalen Entgleisungen den politischen Streit ersetzen. So bringt denn der Hausdichter der BI ein »Gedicht« unters Volk, das solcherart markante Aussagen enthält:
Ihr seid der schwarzgrüne Club der selbstgerechten Affen,
wo wollt ihr noch klettern, wenn alle Bäume wurden gefällt, (…)
Ihr seid die Fürsten der Macht,
Geld regiert euer Herz und euren Verstand,
ihr seid verlogen und korrupt,
eitel wie ein Pfau und glitschig wie ein Aal,
ihr spuckt auf unsere ausgestreckte Hand,
die um Hilfe für die Bäume fleht,
Ihr seid die Fürsten der Macht (…)
Ihr seid der Club der selbstgerechten Affen,
ja ihr werdet noch gaffen, (…)
Ich habe Angst vor der schwarzgrünen Diktatur in Frankfurt.
Statt Teaparty wäre mir dann im Nordend (und anderswo) ein Coffeeshop doch lieber.
Ich habe alle meine Gedichte in meinem eigenen Namen geschrieben und unsere BI rausgehalten. Das verschweigt Herr Vielhauer bewusst. Auch hier wird wieder manipuliert, gelogen und unsere BI diffamiert. Er zitiert ohne Erlaubnis und Nennung meines Namens ein Teil mein Gedichtes, kein Schutz vom geistigen Eigentum, stellt es in einem falschen Zusammenhang und regt sich über die verbale Entgleisung auf. Als Frau auf der Heide, die Fällung von 16 Bäumen, das Massaker, als bedauerlich bezeichnete, ist kein Grüner aufgestanden. Ist das keine absolute, verbale Entgleisung, Jochen? Das ist absolut verlogen. Ja ich muss mich bei den Affen entschuldigen. Denn kein Affe würde seine Umwelt zerstören, 16 alte Bäume unter massiven Polizeieinsatz fällen lassen und Böse handeln. Das können nur Menschen, die Vielhauer mit seiner Stimme unterstützt. Frau Guder war beim Massaker im Urlaub. Auch sie war gegen einen Bau, aber es wäre alles schon zu spät. Um Unrecht zu verhindern, ist es nie zu spät. Wir haben den Polizeieinsatz gespürt. Über unsere Zivilcourage haben sich die Baumfäller und die Polizei lustig gemacht. Jetzt will auch Herr Vielhauer, mir das Dichten verbieten. Unsere Bürgerrechte werden von den Grünen in Frankfurt ausgehebelt.
Er sollte mal die Hermeneutik von Gadamer lesen, um Gedichte verstehen zu können. Dann sollte er unbedingt die „politeia“ von Platon lesen. „Es gibt zwei Feinde der Diktatur, nämlich die Kunst und die Dichtung. Ja die gehören verboten.“, zitiere ich sinngemäß. Wo führt der Weg der Grünen hin? Also Jochen, willst Du mir das Dichten verbieten? Leben wir schon in China? Unsere BI besteht auch aus Grünen, Linken, SPD und CDU-Wählern. Ein Drittel ist über 70 Jahre alt und leben schon über 50 Jahre in dieser Straße. Alle haben eine eigne Meinung und ein eigenes Gewissen. Unsere Vorsitzende ist nicht Jutta und ich bin auch nicht der Hausdichter der BI. Ich schreibe im eigenen Namen. Unsere BI wurde bei der letzten öffentlichen Sitzung der Grünen im Nordend aus dem Lokal verwiesen wegen meinem Gedicht. Keiner von der BI wusste von meiner Lyrik, weil ich sie als Privatperson geschrieben habe. Bei den Grünen wird wohl nicht mehr zwischen Privat und Öffentlich unterschieden. 24 Grüne stimmen unisono ohne eigenes Gewissen gegen das Moratorium. Da herrscht Gleichschritt Marsch und Fraktionszwang. Wir waren ohnmächtig, fassungslos, wütend und enttäuscht von unseren gewählten Volksvertretern, die die demokratische Mehrheit missbrauchen für ihr eigenes persönliches Weiterkommen und dann noch die Polizei aufbieten, um uns würdelos zu machen und unsere Heimat zu zerstören. Ein Teil meiner persönlichen Geschichte wurde durch das Baummassaker ausgelöscht. Die Bäume waren mir immer wie Brüder und Schwestern. Ja Jochen, ihr seid keine Affen und auch keine Ratten. Ich verleihe den Machiavelli-Preis für den schlechtesten und miesesten Politiker im OB 3 am Neujahrsempfang an… Das wirst Du noch sehen. Inzwischen ist das Motto der grünen Baumfäller-Partei: homo hominem lupus. Deswegen liebe ich die Grünen in Frankfurt NICHT!
Das alles habe ich in meinem Namen geschrieben und nicht im Namen der BI.
Danke den grünen Verrätern in Frankfurt
Frankfurter Nordend, ein Winteralptraum
Es schneit, mich friert’s und mich graut‘s,
denk ich an Frankfurt, an mein Quartier
und an die Grünen in der Nacht
dann bin ich um meinen Schlaf gebracht.
Ihr seid der schwarzgrüne Club der selbstgerechten Affen,
wo wollt ihr noch klettern, wenn alle Bäume wurden gefällt,
wer soll euch wählen, wenn ihr alle Wähler habt getäuscht,
Ihr seid die Fürsten der Macht,
Geld regiert euer Herz und euer Verstand,
ihr seid verlogen und korrupt,
eitel wie ein Pfau und glitschig wie ein Aal,
ihr spuckt auf unsere ausgestreckte Hand,
die um Hilfe für die Bäume fleht,
Ihr seid die Fürsten der Macht,
wer einen Baum rettet, der rettet die Welt,
wer einen Baum fällt, der zerstört die Welt.
Ihr seid der Club der selbstgerechten Affen,
ja ihr werdet noch gaffen, wer gegen die Bürger regiert,
erhält seinen Lohn bei der nächsten Wahl und wird für ewig blamiert.
Wir werden eure Taten nicht vergessen,
wir werden kämpfen mit Leib und Leben,
wie einst zur Makkabäer Zeit.
Ihr wollt unsere Bäume fällen, Ihr wollt unsere Heimat zerstören.
Wir leisten Widerstand mit den 16 Bäumen Hand in Hand.
Es schneit, mich friert’s und mich graut‘s,
denk ich an Frankfurt, an mein Quartier
und an die Grünen in der Nacht,
dann bin ich um meinen Schlaf gebracht.
Ich habe Angst vor der schwarzgrünen Diktatur in Frankfurt.
Horst Erlenkötter, erle2013
Die Grünen im Nordend oder Stufen zur Selbstverleugnung
Die grüne Hochburg in Frankfurt ein Fels in der Brandung. Das war einmal.
Sie waren wählbar, sympathisch und demokratisch. Eine Freude, ja Freunde für uns Bürger. Das war einmal. Und dann platzte der Autoverkehr aus allen Nähten. „Wohin mit den Autos?“ „Man will sich ja nicht mit der Autolobby anlegen.“ „Am besten man sieht sie nicht“, so dachten die Grünen. Also soll alles Hässliche unter der Erde verschwinden. Die Quartiersgarage in der Hebelstrasse unter der jüdischen Schule war die Lösung. Da hat keiner daran gedacht von Euch bei der Planung. Die Sicherheit der Schüler und Lehrer ist gefährdet. Wie peinlich, wie blöd, was für eine Steuerverschwendung. Erst denken, dann bauen! Ersatz muss her. Schnellstmöglich werden 95 Parkplätze benötigt. Und alles am besten mit automatischen Parksystemen. Private Investoren sollen gesucht werden. Die Anwohner sollen in den Entscheidungsprozess miteinbezogen werden. Die Akzeptanz spielt die entscheidende Rolle. Keine Bäume dürfen gefällt werden, Kein Grundwasserspiegel darf zurückgehen. Alles soll grün werden. Die Lebensqualität soll nachhaltig angehoben werden. Das waren eure Pläne und eure NO-GOES!!! Eine Studie im Jahr 2006 ohne irgendein ökologisches Kriterium!!! nennt 12 Standorte. Aber die Glauburgschule liegt weit abgeschlagen in der Wertung. Ihr seid verzweifelt, weil Ihr keinen geeigneten Standort findet. Doch dann kam die wunderbare Rettung: Die Turnhalle auf der Glauburgschule ist baufällig.
Ja, ihr habt euren Standort gefunden. Alle Studien sind vergessen, alle Ergebnisse werden ignoriert. Keine Bäume sollen gefällt werden. Ihr zählt 6 Bäume, weil ihr wohl nicht bis zehn zählen könnt und ordnet die Fällung von 16 Bäumen an.
Wie grün und verlogen ist das denn? Nur automatisierte Anlagen sollen gebaut werden, am besten zweigeschossig. Nun wird eine nicht automatisierte, eingeschossige gebaut, weil man sonst ins Grundwasser und in den Wielandbach baut. Das hätte man vorher, wissen können! Wie grün und verlogen ist das denn? Die betroffenen Anwohner haben Unterschriften gesammelt und sind mehrheitlich gegen den Bau der Garage. Ihr stimmt gegen uns im Ortsbeirat und für die Fällungen der Bäume und den Bau dieser Festung 21! Wie grün und verlogen ist das denn?
Ihr seid nicht mehr wählbar, Ihr seid unsympathisch, Ihr seid unsere Feinde und undemokratisch. Und das Schlimmste, das Skandalon ist: Ihr seid nicht mehr GRÜN.
Horst Erlenkötter, erle 2013