»Wenn ich arbeite, bin ich nicht auf der Suche nach Perfektion. Ich suche nach dem Leben.« Dieser Satz der 1899 in Kiew geborenen und 1988 in New York verstorbenen Künstlerin umschreibt auf glänzende Weise ihre Kunstauffassung, die sich in den verschiedensten Assemblagen und Collagen manifestiert. Die Verschränkung von Privatem – Aufgefundenem – und Politischem war ihr als Kind ihrer Zeit stets wichtiges Anliegen. Die aus Alltagsmateralien zusammengesetzten, meist sehr großformatigen Collagen und monochromatischen Kompositionen beschäftigen sich mit Ordnung im Chaos, und vice versa. Äußerst dekorativ, aber auch äußerst hintersinnig. Zehn Skulpturen und über 50 Collagen zeigt das Museum Wiesbaden jetzt in einer Einzelschau, nachdem Louise Nevelson schon 1990 einmal hier zu Gast war. Auf der Kunstbiennale in Venedig und der documenta hat sie ebenfalls ausgestellt.
»Louise Nevelson – Die Poesie des Suchens« im Museum Wiesbaden