Ein globales Thema hat sich das Museum Giersch für seine aktuelle Ausstellung gesucht: »Solastalgie – Spaziergänge durch veränderte Landschaften« heißt sie und bezieht sich mit ihrer konzeptuellen Ausgestaltung auf den im Jahr 2005 von dem australischen Philosophen Glenn Albrecht geprägten Begriff. Solastalgie meint eine mit Sehnsucht und Wehmut verbundene Empfindung des Verlusts einer vertrauten Landschaft.
Aktueller könnte das Thema kaum sein: Aus wirtschaftlichen Gründen seit Jahrhunderten umgestaltet, ökologischen Krisen und den Klimawandel ausgeliefert, hat sich das Verhältnis zu Landschaften gewandelt. Das Museum stellt historische Landschaftsmalerei aus dem 18. bis frühem 20. Jahrhundert aktuellen Positionen gegenüber und will auch ein Bewusstsein dafür schaffen, was uns als »schöne Landschaft« erscheint – nur ein idealisiertes Bild? Ein Spaziergang durch veränderte Landschaften.
»Solastalgie« im Museum Giersch