Weltkulturenmuseum: Plakatiert!

Die in Kooperation mit einer ethnologischen Studiengruppe der Goethe-Universität realisierte Schau »Plakatiert! Reflexionen des indigenen Amerikas« zeigt mehr als 400 Plakate, die von Mitgliedern indigener Völker in Nordamerika stammen oder an diese gerichtet sind, aus dem Zeitraum von 1970 bis heute. Weitere 100 Motive sind über Monitore einsehbar. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die heutige Lebenswelt der in rund 500 Ethnien unterscheidbaren Ureinwohner des Kontinents. Die Motive und Texte der Plakate drücken die mittlerweile auch gesetzlich gestützten Anstrengungen aus, mit den Traditionen, Sprachen und Festen auch die kulturelle Identität der jeweiligen Völker zu erhalten, befassen sich aber auch mit sozialen Problemfeldern wie Alkohol, Drogen oder Gewalt in der Familie und gegen Frauen, oder sie dokumentieren kollektiven Widerstand gegen Regierungsprojekte. Auch der Staat versucht das erstarkte indigene Selbstbewusstsein zu bedienen, wenn es ihm zu nutzen scheint wie in Kampagnen zur Volkszählung oder auch bei der militärischen Rekrutierung für die US-Army.

Foto: © Sammlung Lindner
Bis 1. Dezember 2019
www.weltkulturenmuseum.de

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