Africa Alive 2025: Das Festival des afrikanischen Films

Zu Beginn des Jahres wartet das Festival des afrikanischen Films mit seiner 31. Ausgabe auf. Während die Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme vom 30. Januar bis zum 8. Februar 2025 im Kino des DFF und im Filmforum Höchst gezeigt werden.

Die Retrospektive ist diesmal Abderrahmane Sissako gewidmet. Der gebürtige Mauretanier ist in Mali aufgewachsen, hat in Moskau Film studiert und zählt zu den wichtigsten afrikanischen Filmemachern. Folgende Filme werden zu sehen sein: »La vie sur terre« (1998) über die Bedeutungslosigkeit der Jahrhundertwende in einem mauretanischen Dorf, »Heremakono« (2002), in dem die Bewohner eines Küsten- und Transitorts Mauretaniens beim Warten beobachtet werden, und »Bamako« (2006), der einen fiktiven Gerichtsprozess gegen den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank zeigt. »Tpmbuktu« thematisiert die Besetzung von Teilen Malis durch radikale Dschihadisten. Sein aktueller Film »Black Tea« (2024) lief im Wettbewerb der letzten Berlinale.
Ein weiterer Schwerpunkt ist den afrikanischen Inseln, insbesondere Madagaskar und den Kapverden, gewidmet. Aus Madagaskar kommen »Disco Afrika: Une histoire malgache« (2024) und »Where Zebus Speak French« (2023) mit Korruption und globalen Machtstrukturen und den aktuellen Formen des Neo-Kolonialismus als Themen. Der restaurierte Klassiker »Tabataba« (1988) berichtet vom Aufstand gegen die französische Kolonialmacht in Madagaskar im Jahr 1947. In »Mahaleo« (2005) thematisiert die gleichnamige Musikgruppe in ihren Liedern die jüngere Geschichte und die Unabhängigkeit des Landes.
Vom Gehen und Bleiben erzählen die beiden Filme von den Kapverdischen Inseln »Obi Nobu« (2023) und »Hanami« (2024) zum einen anhand eines älteren, einzigen Bewohner eines verlassenen Dorfes und eines jungen Mädchens, das entscheiden muss, ob sie ihrer Mutter in die Migration folgt oder auf der Insel bleibt.
Afroton lädt am 9. Februar in der Rüsselsheimer Straße 22 in 60326 Frankfurt zu einem Kinderfest mit ADESA aus Ghana ein. Ein Konzert mit der Harmony’s Brass Band aus Benin beendet schließlich am 22. Februar in Afroton das Festival, das einen Einblick in die Kultur des Kontinents geben will.

cw / Foto: »Black Tea«
www.africa-alive-festival.de

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