Das Geburtstagsgesamtkunstwerk

Gregor Praml, Katharina Bach, Vassily Dück, Laurent Weibel und Fabiana Jarma würdigen Astor Piazzolla am 11.3. in der Fabrik

 

Wenn mir eines Respekt abnötigt, dann ist es die ungebremste Kreativität, mit der die Kulturschaffenden unverdrossen an ihren Projekten arbeiten und sie dort präsentieren, wo es halt nun mal nur geht. Und wenn ich jetzt sehe, was sich Gregor Praml hat einfallen lassen, um dem großen Astor Piazzolla zu huldigen, dann wünsche ich ihm die meisten Streamer und Follower und was sonst nicht alles, die es an diesem Abend gibt.

Der Geburtstag des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla jährt sich am 11. März zum einhundersten Mal. Piazzolla hat den »traurigen Gedanken, den man tanzen kann«, den Tango, in die Moderne überführt und damit einen weltweiten Boom dieser unvergleichlichen Musik ausgelöst. Ihren Ursprung nahm sie in den Hafenvierteln von Buenos Aires und spiegelte die verschiedenen kulturellen Wurzeln der Immigranten, die ab 1880 nach Argentinien strömten. Allein das ist schon wunderschön und vollkommen besonders und eigensinnig, und die wehmütigen musikalischen Arabesken, die Astor Piazzolla daraus spann, verströmen eine ganz eigene suggestive Kraft abseits allen Sehnsuchts-Kitsches.

Gregor Praml, der gemeinsam mit Vassily Dück und seinem Ensemble »Mi loco Tango« viel über Piazzolla gearbeitet hat, wird sich an diesem Abend mit der Oper »María de Buenos Aires« beschäftigen. Die Maria spielt Katharina Bach, die leider im Sommer das Schauspiel Frankfurt in Richtung München verlassen hat; das Ensemble verstärken Andreas Hepp und Laurent Weibel vom hr Sinfonieorchester. Und last but not least: Fabiana Jarma, die Gründerin der Academia de Tango hier in Frankfurt ist ebenfalls geladen. Das alles garantiert einen ganz besonderen Abend.

Susanne Asal (Foto: Detlef Kinsler)

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