»Radioanekdoten und Küchenrevuen« titelt das Kammerkonzert mit dem Ensemble Modern im Historischen Museum. Zu hören sind handverlesene musikalische Raritäten aus den 20er und 30er Jahren im Kontext der Sonderausstellung »Wie wohnen die Leute?«, die den in dieser Zeit gebauten Ernst-May-Siedlungen und dem Bauhaus-Jubiläum gewidmet ist. Das Stadtlabor des Hauses geht dabei mit der Unterstützung der Bewohner der Siedlungen der Frage nach, wie sich das Leben in den Häusern und Anlagen des Neuen Frankfurt heute gestaltet. In Frankfurt entstanden zwischen 1925 und 1930 um die 15.000 neue Wohnungen, mit denen die Stadt in kurzer Zeit neuen und bezahlbaren Wohnraum schuf. Ganz fremd klingt uns diese Problematik gewiss nicht. Trotzdem ist eine Führung nicht verkehrt. Davon gibt es je eine am 10. (15 Uhr), am 14. (19 Uhr) sowie – für 65plus – am 29. August (14.30 Uhr).
Zu hören sind im Leopold Sonnemann-Saal des Museums Werke wie La Revue de Cuisine von Borislav Martinu (1928), John Cages Sonata for Clarinet (1933), Paul Hindemiths Sonate für Trompete und Klavier (1939) sowie seine Drei Anekdoten für Radio (1925). Aus Erwin Schulhoffs Duo für Violine und Violoncello wird »Moderato« (1925) gegeben, zudem steht Francis Poulenc mit einem Trio für Oboe, Fagott und Klavier op. 43 (1926) auf dem Programm. Die Besetzung; Christian Hommel, Oboe; Jaan Bossier, Klarinette; Lucas Rößner, Fagott; Sava Stoianov, Trompete; Ueli Wiget, Klavier; Giorgos Panagiotidis, Violine, Eva Böcker, Violoncello und Paul Cannon, Kontrabass.