»James Bond 007 – Spectre« ab 5.11.2015 im Kino!

Action, Frauen, Sensationen

»James Bond 007 – Spectre« von Sam Mendes

Der Kalte Krieg ist seit 25 Jahren vorbei, doch ein Ende der Bond-Serie ist nicht abzusehen. Erst recht nicht, wenn »Skyfall«, der letzte Film vor drei Jahren, weltweit mehr als eine Milliarde US-Dollar eingespielt hat. Einen Dukatenesel schlachtet man nicht, zumal es auch genug mögliche Gegenspieler für 007 gibt. An Terrororganisationen der unterschiedlichsten Couleur herrscht ja kein Mangel. Da kann man sich noch viel ausdenken.

Die Frage während der Dreharbeiten zu »Spectre«, dem neuen Action-Spektakel, das jetzt herauskommt, war nur, ob Daniel Craig zum letzten Mal im Dienst ihrer Majestät und eingedenk des britischen Weltreiches uns alle vor dem Untergang retten wird. Vielleicht auch nur ein hübscher Publicity-Trick, um Publikum in die Kinos zu locken.

Jetzt ist also angerichtet. Regie hat wieder Sam Mendes geführt, und als Bösewicht fungiert Christoph Waltz, der sich bei Quentin Tarantino für die Rolle profiliert hat. Diesmal eher zurückgenommen, doch gnadenlos sind seine ultrabrutalen Methoden in der Terrororganisation Spectre, wenn unbotmäßige Angehörige aussortiert werden.

Der Anfang erinnert an »Leben und sterben lassen«, an die Beerdigung in New Orleans, die für einen Agenten tödlich endete. In »Spectre« wird in Mexiko-Stadt der »Tag der Toten« mit einer Art Faschingsumzug gefeiert. Doch 40 Jahre nach dem Roger-Moore-Abenteuer endet die Szene nicht mit einem Witz, sondern mit einem atemberaubenden Helicopter-Stunt. Auch daran lassen sich Entwicklungen in der Filmhistorie ablesen.

»Bond und die Frauen« ist ein unerschöpfliches Thema. Merkwürdigerweise scheint es kaum jemand zu stören, dass auch heute noch von »Bond-Girls« die Rede ist. Immerhin wartet »Spectre« mit einer Besonderheit auf: Monica Bellucci (Jahrgang 1964) ist älter als Bond-Darsteller Daniel Craig, der 1968 geboren wurde. Das gab es noch nie. Ihrer aufregenden schwarzen Witwe Lucia sind leider nur wenige Filmminuten gewidmet.

Naomie Harris, die in »Skyfall« die Kombattantin Eve gegeben hat, ist ins Büro versetzt worden. Als Eve Moneypenny darf sie allerdings auch in Bonds Londoner Wohnung kommen. Schließlich ist Léa Seydoux als Madeleine Swann zu sehen. Die Tochter von Mr. White (Jesper Christensen, der Kaminski aus »Ich und Kaminski«), der zum dritten Mal in einem Bond-Film auftritt, sieht nicht nur ein wenig hintertrieben aus, sie kann auch mit einer Schusswaffe umgehen und weist den Frauenschwarm zunächst zurück. Nach einem überstandenen Anschlag auf Bond gibt sie ihren Widerstand auf.

Am Ende ist für ihn das Wichtigste, sie zu retten. Erst Madeleine, dann die Welt.

Claus Wecker
 
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JAMES BOND 007 – SPECTRE (Spectre)
von Sam Mendes, GB/USA 2015, 148 Min.
mit Daniel Craig, Christoph Waltz, Ralph Fiennes, Léa Seydoux, Naomie Harris, Monica Bellucci
Actionfilm

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