Das Handschriftenstudio im Romantikmuseum ist ein intimer Rahmen für intime Schauen wie ein besonders schöner Stein in einem Collier. Diesmal präsentiert wird der »Maler Müller« (er nannte sich selbst so). Sein Todestag jährte sich am 23.April zum 200. Mal, und nun widmet ihm das Deutsche Romantikmuseum eine dreiteilige Ausstellung, die seine Biografie nachzeichnet. Mit Goethe teilte Friedrich Müller (1749–1825) das Interesse am Faust-Motiv, das er immer wieder zu interpretieren suchte. Studiert hat er an der Mannheimer Zeichenakademie, und kleine Erfolge gab es bereits, als es ihn 1778 nach Rom zieht. Doch es bleibt schwierig, sich dort als Historienmaler zu behaupten, und so verdient er als Fremdenführer und Journalist seinen Unterhalt. Die Schar seiner früheren Freunde, darunter Ludwig Tieck, vergisst ihn nicht und bringt eine Werkausgabe heraus.
Die drei Kapitel lauten: Der Aufbruch (ab 26. September bis 4. November), Rom – die Herausforderung (ab 7. November bis 15. Dezember), Das Werk – Streben nach dem Wahren (ab 18. Dezember bis 1. Februar).
Romantikmuseum: »Maler Müller – ein Faustdichter in Rom«
