Das »Bridges Kammerorchester« feierte im Oktober sein 5-jähriges Jubiläum und präsentiert sich als wahrhaft »transkulturelles« Ensemble. Es finden sich hier nicht nur junge Leute aus vielerlei Regionen der Welt zusammen, um zu musizieren. Da werden in Werken, die von den Orchestermitgliedern teils selbst komponiert oder arrangiert werden, Instrumente hörbar, die unseren Ohren zunächst fremd klingen und etwa Sicu, Santur, Taicu heissen.
Wenn im von Daniel Barenboim gegründeten »West Eastern Divan Orchestra« Musiker*innen aus israelischen und arabischen Ländern gemeinsam musizieren und somit den Gedanken einer Versöhnung in die Welt tragen, so geht »Bridges« gewissermaßen darüber hinaus. »Musik als Migrantin« hieß ein Programm, das im Grunde trifft, was sich hinter der überaus erfolgreichen Gründung verbirgt: Musik als »transkulturelle« Botschaft. Da treffen schon mal folkloristische Elemente aus Persien, Indien, Lateinamerika oder arabischen Ländern auf europäische Klänge und vermischen sich wie selbstverständlich: der vieldiskutierte Begriff der »Diversität« ist hier quicklebendig. Die nächsten Konzerte »Roots and beyond« seien Ihnen ans Herz gelegt: Neben Auszügen aus »Dido und Aeneas« von Henry Purcell und irischen Traditionals steht eine »mongolische Landschaftsvertonung« auf dem spannenden Programm unter der Leitung eines Rising Stars, der Dirigentin Olivia Clarke.