15. goEast

Festival des mittel- und osteuropäischen Films

22. bis 28. April in Wiesbaden

Zum 15. Mal und damit zu einem kleinen Jubiläum präsentiert das Deutsche Filminstitut seinen Überblick auf das Filmschaffen in Ost- und Mitteleuropa. Ein thematischer Schwerpunkt ist die politische Situation in der Ukraine. In der Sektion »Beyond Belonging« werden unter dem Motto »Filmen gegen Krieg – Von Trauma und Aussöhnung« Lang- und Kurzfilme zu den kriegerischen Auseinandersetzungen in Osteuropa nach 1989 gezeigt. Neben dem aktuellen Krieg in der Ostukraine geht es um die teilweise noch schwelenden Konflikte im Kaukasus und die jugoslawischen Zerfallskriege. »The Search/Die Suche« (Frankreich/Georgien 2014), der neue Film von Michel Hazanavicius (»The Artist«), feiert seine Deutschlandpremiere in dieser Sektion und wird am 26. 4. in einem Vortrag von Filmtheoretiker Martin Stiglegger zusätzlich beleuchtet.
Der Spiel- und Dokumentarfilmwettbewerb wartet mit 16 ausgewählten Produktionen auf, die sich erneut durch ihren unverblümten Blick auf die Realität in ihren Entstehungsländern auszeichnen. Das ist oft keine leichte Kost, aber gerade deshalb interessant und meistens eine Entdeckung wert.
In der Sektion »Highlights« sind drei Kinohits – zumindest im Hinblick auf Festivals und ihre Produktionsländer – angekündigt. Das satirische Drama »Dira u Hanusovic/Nirgendwo in Moravia« (Tschechische Republik 2014) von
Miroslav Krobot und der Coming-Of-Age-Film »Pot v raj/Der Weg ins Paradies« (Slowenien 2014) von Blaz Zavrsnik haben am
23.4. Deutschlandpremiere. Die Tragikomödie »Spomenik Majklu Dzeksonu/Ein Denkmal für Michael Jackson« (Serbien/Mazedonien/Deutschland/Kroatien 2014) von Darko Lungulov glänzt mit schwarzem Humor (27.4.).
Im Symposium wird »Arthur Brauner: Der Filmproduzent als Grenzgänger und Brückenbauer« gewürdigt. Es sollen insbesondere Brauners Produktionen entlang der Ost-West-Achse behandelt werden. Die Hommage ist dem in Georgien geborenen Regisseur Marlen Khutsiev, gewidmet, der zu den wichtigsten Vertretern des sowjetischen »Tauwetter-Kinos« zählt.
Um den filmischen Nachwuchs kümmern sich »East West Talent Lab«, wo es um den Austausch zwischen Filmschaffenden aus Ost- und Mitteleuropa und Deutschland in einem Video- und Experimentalfilmwettbewerb geht, und »Young Filmmakers for Peace«, ein Projekt für Nachwuchsfilmemacher aus Konfliktregionen.
Das Festivalzentrum ist in der Wiesbadener Casino-Gesellschaft, Hauptspielort ist die Caligari Filmbühne am Wiesbadener Marktplatz. Daneben gibt es Filmvorführungen im Murnau Filmtheater und im Alpha (Apollo-Kinocenter), Wiederholungen in Frankfurt im Deutschen Filmmuseum, im Mainzer Palatin und in Darmstadt im Programmkino Rex. Weitere Wiesbadener Veranstaltungen in der Villa Clementine, im Schlachthof, Kulturpalast, Café Maldaner und beim Nassauischen Kulturverein.

cw
www.filmfestival-goEast.de

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