Bockenheimer Depot: DresdenFrankfurtDanceCompany dreiteilig

Neue Wege mit Bartok und Ravel

Als zweite Produktion der Spielzeit 2016/17 präsentiert die DresdenFranfurtDanceCompany (DFDC) einen dreiteiligen Ballettabend mit zwei Uraufführungen und einer Wiederaufnahme. Erstmals setzt ihr künstlerischer Leiter Jacopo Godani dabei Livemusik ein. Mitglieder des Ensemble Modern und der Pianist Ruslan Bezbrozh sind bei jeder Aufführung live dabei. Die zugespielte Musik von Béla Bartók und Maurice Ravel setzt ein komplett anderes Herangehen an die Erarbeitung einer Choreografie voraus.
Godani konzipiert sämtliche Stadien des Werks von der grundlegenden Choreografie bis hin zu den Entwürfen für Räume, Objekte, Environments und den Details der Bühnenbilder, die seine Aktionen umgeben, selbst. Er schreibt Texte und Konzepte im Rahmen seiner dramaturgischen Arbeit, entwirft Kostüme, plant und entwickelt den Einsatz von Licht, Video und Projektionen und kreiert oder bearbeitet Musik für einige seiner Stücke. Die Darbietung seiner 2001 uraufgeführten Choreografie »Magnitude 9« zum Streichquartett Nr. 4 von Béla Bártok, die den Auftakt macht, gestaltet der Company-Chef völlig neu. Elf Tänzer setzen das Spiel des Ensemble Modern in Bewegung um.
In einer Neuproduktion führen im zweiten Teil vier Tänzer die Choreografien Godanis mit der faszinierenden musikalischen Landschaft von Maurice Ravels Komposition »Gaspard de la nuit« zusammen (gespielt werden die Sätze »Ondine« und »Le gibet«). Ruslan Bezbrozh, Pianist und Korrepetitor der Company begleitet die Tänzer am Klavier zum Soundhintergrund von »48 Nord« (Ulrich Müller & Siegfried Rössert).
Den Abschluss bildet ein Auszug aus dem ersten Programm der Company »The Primate Trilogy«, für deren Soundtrack ebenfalls »48 Nord« verantwortlich zeichnet. 30 Minuten Tanz auf höchstem Niveau, und die gesamte Company ist dabei mit auf der Tanzfläche. Für Godani spiegelt diese Arbeit die Kennwerte der Gruppe: »physische Intensität – volle Aktion und Genauigkeit, sowie mathematische Präzision«.

Walter H. Krämer (Foto: © Dominic Metzo)
Termine: 16.–20. November, jeweils 20 Uhr
www.dresdenfrankfurtdancecompany.de

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