Vor etwas mehr als 30 Jahren gründete Thomas Cremer die Frankfurt Jazz Big Band, vor 20 Jahren dann das Frankfurt Jazz Trio, damals schon mit Olaf Polziehn am Klavier. In der Urbesetzung spielte Günter Lenz Bass, seit 2001, also auch schon seit einer halben Ewigkeit, nimmt Martin Gjakonovski seine Position ein. Der explizite Frankfurt-Bezug ist für Cremer charakteristisch, seit vielen Jahren ist er ein wichtiges Energiezentrum der hiesigen Szene, nicht nur als Musiker, sondern auch als Netzwerker, Organisator, Veranstalter, Möglich-Macher. Für all das erhielt er 2012 den Hessischen Jazzpreis.
Zum Jubiläum seines Frankfurt Jazz Trios haben sich Cremer, Polziehn und Gjakonovski im Januar ins Noble Sound Studio in Linsengericht zurückgezogen und ein neues Album eingespielt. Eigene Stücke, hauptsächlich von Polziehn komponiert, finden sich darauf, aber auch Hoagy Carmichaels »One Morning in May« und Jimmy Webbs »The Moon is a Harsh Mistress«. Es ist entspannter, in sich ruhender, klarer, gleichzeitig historisch sehr bewanderter Jazz, geprägt, wie Thomas Cremer das selbst formuliert, von einer »Offenheit im Zusammenspiel« dreier Musiker aus zwei Generationen.