So selbstsicher, so abgeklärt mit der Welt und so einfühlsam hat bis dahin noch niemand über die Nachkriegsjugend der Fünfziger geschrieben. »Bonjour Tristesse«, der Roman der damals erst 18 Jahre alten Francois Sagan, wirbelte bei seinem Erscheinen die Feuilletons und erst recht die Leser auf, handelt er doch von einem ziellos und gelangweilt mit seinem verwitweten Lebevater vor sich hinlebenden Teenager. Die junge Frau nimmt die schnöde Welt der Erwachsenen einfach mal hops, als ihr die neue Geliebte des Vaters in die Quere kommt. Für das Kellertheater hat Daniela Vollhard eine Bühnenadaption der noch immer faszinierenden Geschichte der Cécile mit dem Ensemble des Hauses inszeniert. Im Mai hier mehr. Viel mehr.