7. Filmfest Frankfurt International 25.3.–30.3.2014
Eine Plattform des Filmschaffens in der Rhein-Main-Region will das Filmfest sein – und ist es auch im Lauf der Jahre geworden. Mit seiner Auswahl von Filmen aus vielen Regionen der Welt wirbt es für Frankfurt als einen wachsenden Standort der Filmbranche. Die Festivalmacher um Gregor Maria Schubert haben aus über 150 Einreichungen das Wettbewerbsprogramm zusammengestellt. Die ersten Wettbewerbsfilme in der Kategorie Langfilm stehen fest. »Oscar-nominierte Produktionen sind ebenso dabei wie Kandidaten für den deutschen Filmpreis. Renommierte Regisseure wechseln sich mit spannenden Newcomern ab«, sagte Schubert, der zudem Regisseur Leander Haußmann als neuen Schirmherren des Festivals ankündigte.
Eine Koproduktion des Frankfurter Produzenten Christoph Thoke (Mogador Film) ist Benedikt Erlingssons Debütfilm »Of Horses and Men«, der 2013 die isländische Oscar-Einreichung für den besten ausländischen Film erhalten hat. Der gebürtige Frankfurter Rosa von Praunheim ist mit »Praunheim Memories« vertreten und der international erfolgreiche Underground-Filmemacher M. A. Littler mit »Lost Coast«, beide Filme werden als Weltpremieren gezeigt. Als hessische Erstaufführung läuft Rick Ostermanns Debüt »Wolfskinder«, eine Koproduktion des Hessischen Rundfunks, die auf den letztjährigen Internationalen Filmfestspielen von Venedig ihre Uraufführung erlebte. Der Film greift das Schicksal von Kindern aus Ostpreußen auf, die am Ende des zweiten Weltkrieges eltern- und heimatlos geworden sind. Marc Bauders »Master of the Universe« lief bereits im Kino. Der Dokumentarfilm wurde auf dem Festival del Film in Locarno ausgezeichnet, bekam gerade den Preis der deutschen Filmkritik und steht in der Vorauswahl für den Deutschen Filmpreis.
Die gebürtige Wiesbadener Regisseurin Stephanie Weimar präsentiert mit »Die Gelübde meines Bruders« eine sehr persönliche Dokumentation über einander entfremdete Geschwister und stellt essentielle Fragen an die Institution Kirche.
Außerdem feiert der 90-minütige Filmessay »Mein Name und ich« von Birgit Lehmann und Ole Weissenberger Rhein-Main-Premiere. Ein Film geht der Frage nach, wie Vor- und Nachnamen Einfluss auf Alltag, Beziehungen und Charakter der Betreffenden nehmen. Die Filmemacher der Projektgruppe DocView liefern in »Erhobenen Hauptes – (Über)leben im Kibbuz« einen intensiven Zeitzeugenbericht über den Neuanfang von Überlebenden des Holocaust.
Das Festival wartet mit einer imposanten Anzahl von Spielstätten auf. Neben Metropolis, mal seh’n Kino, Dt. Filmmuseum und E-Kinos in Frankfurt sind das Hafenkino in Offenbach, die Caligari FilmBühne und das Walhalla Bambi Kino in Wiesbaden, das Rex Programmkino in Darmstadt sowie das Comoedienhaus Wilhelmsbad in Hanau mit von der Partie.
cw