Summer In The City 2022: Rufus Wainwright im Palmengarten

Mit seinem vierten Album »Want To« – das leichtfüßig zwischen Folk, romantischen Piano-Balladen, Gospel, leichtsinnigem Pop und symphonischem, wohl arrangiertem Orchesterschmalz wechselte – wurde Rufus Wainwright bekannt. Wie explizit es in den bisweilen gnadenlos theatralischen Liedern zur Sache ging, davon zeugte der »Parental Advisory – Explicit Content«-Aufkleber, der sonst eigentlich für harte Gangster-Rap-Platten reserviert ist. Um das Schwulsein ging es in den Liedern des 1973 geborenen New Yorkers, aber auch um Wainwrights Drogenabhängigkeit und seine diversen Kindheitstraumata.
Denn der kleine Rufus wurde in die Musikerfamilie um Vater Loudon Wainwright und Mutter Kate McGarrigle hineingeboren. Eine phantastische Familie, in der Erfolg einfach alles war. Daraus entstehen Psychosen, aber auch Ehrgeiz. Bei Wainwright in einer wohldosierten, kreativen Mischung: »Ich werde alles dafür tun, damit meine Musik die kreischenden Teenager erreicht«, sagt der ausgebildete Pianist, Sänger und Opernfreund einmal.
Heute wird er von der New York Times für seine »genuine Originalität« gelobt und hat sich längst als einer der großen Sänger, Songwriter und Komponisten seiner Generation etabliert. Der in New York geborene, in Montreal aufgewachsene Singer-Songwriter hat inzwischen zehn Studioalben, drei DVDs und drei Live-Alben veröffentlicht, darunter das Grammy-nominierte »Rufus Does Judy at Carnegie Hall«. Im Palmengarten stellt er in dieser Sommernacht auch sein aktuelles Album »Unfollow The Rules« vor.

mp / Foto: © Carsten Windhorst

Di., 19.7., 19.30 Uhr, Musikpavillon im Palmengarten, 069/4058950
www.mousonturm.de

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