Das Konzept: Drei Kritikerinnen/Kritiker stellen dort, wo man sich normalerweise zum Trinken und Reden trifft – also in einer Bar oder einem Café – je kurz ein Buch vor. Dann wird diskutiert. Alle Anwesenden machen mit. In Frankfurt findet dieser »Talk Noir« nun im November zum zweiten Mal statt, nachdem der Auftakt im September ein rundum lebendiger Abend wurde. Ort ist wieder die dafür bestens geeignete »Luise – Café&Weinbar«, Rothschildallee 20.
Die Krimiautorin Katja Bohnet (»Messertanz«) der Hamburger Krimi-Verleger Wolfgang Franßen (Polar-Verlag) und Alf Mayer, der hier im Strandgut die Kolumne »Blutige Ernte« schreibt, gehen an diesem Abend dem Thema »Last Chance« nach. Dies anhand von:
– Erika Krouse: »Fight Girl« (Blumenbar)
– John Harvey: »Unter Tage« (ars vivendi)
– Newton Thornburg: »Schwarze Herde« (Polar Verlag).
»Fight Girl« Nina Black ist eine Streetfighterin, die im nächtlichen Denver Männer ausraubt, bis sie der Liebe und etwas größeren Problemen begegnet. Schwarzer Humor, sehr straßentauglich. »Unter Tage« ist der letzte Fall für den jazzliebenden Polizisten Charlie Resnick aus Nottingham, für den es 30 Jahre zurück in die Zeit des großen britischen Bergarbeiterstreiks geht.
»Schwarze Herde« ist Country Noir aus den Missouri Ozarks vom allerbesten Filet, wie der Originaltitel »Black Angus« bereits andeutet. Einer der großen, vergessenen Klassiker – wiederentdeckt.
Der Polar-Verlag aus Hamburg gehört zu den aufregendsten neueren Unternehmungen im Bereich des anspruchsvollen, guten und harten Kriminalromans. In nicht einmal zwei Jahren hat Verleger Wolfgang Franßen sich einen herausragenden Namen gemacht. Auch jenseits seines Verlages ist ihm gute Kriminalliteratur ein Thema, deshalb hat er diese Veranstaltungsreihe angestoßen, die in Hamburg, Berlin und Münster bereits Stammbesucher und begeisterte Aufnahme gefunden hat.
Ein Abend als Treffpunkt der Krimi-Szene, an dem jeder Leser, jede Leserin kräftig mitdiskutieren kann. Das nächste Mal am Mo., 21. Nov., 20 Uhr im Luise – Café&Weinbar, Rothschildallee 20. Eintritt frei.