Altern für Anfänger: Zirkus Corona
Aktualisiert: 02.05.2020
1. Nun, da der Höhepunkt überschritten scheint, werden, neben der Warnung vor Infektionswelle 2 und dem Ruf nach weiterer Kontaktsperre, erste zaghafte Stimmen laut, die fragen, ob der schwedische Weg, den auch UK + NL und die USA beschreiten hatten wollen, der aber vielerorts medial sturmreif geschossen worden ist, nicht vielleicht doch der bessere sei. Die schwedischen Opferzahlen blieben im Rahmen – und den Schweden stehen nicht so viele Arbeitsplatz-, Existenzvernichtungen und Pleiten bevor wie uns.
Dafür haben wir Deutschen uns auch in Schweden, etwa in Gestalt des Auslands-Korrespondenten der ARD, Christian S., redlich darum bemüht, den Schwedenplan schlecht zu machen, ohne daß das jemand auch nur ein kleines bißchen ungehörig gefunden hätte. Die Grenzen waren dicht, für andere bestand keine Gefahr – und wenn die Schweden eine Alternative ausprobieren wollten, dann war das ihr gutes Recht. Die Ergebnisse kann man nun mit dem dänischen Weg der vollkommenen Abschottung und dem unseren vergleichen.
Was allerdings nur begrenzt aussagefähig ist: die dänische Bevölkerung mißt nur etwa 6 Mill., die schwedische etwas über 10 Mill. – und das Durchschnittsalter beider Bevölkerungen ist deutlich niedriger (um ca. 5 Jahre) als das in Deutschland oder in Italien. Italien hat mit 46,5 Jahren das höchste Durchschnittsalter in Europa, in der Lombardei ist es noch höher, was einen Beitrag zu Erklärung für die hohen Opferzahlen in Italien liefert – nebst vielleicht der dort befindlichen Siedlung mit 500 Chinesen aus der Gegend von Wuhan.
In Schweden sind übrigens derzeit (01.05.2020) 2.653 Leute an Corona gestorben. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung sind das 0,026%, bei uns sind es 0,008% – also nur etwa 1/3.
2. Alle Länder, die ein bißchen kaufmännisch denken, wollten zunächst den freiheitlicheren und kostengünstigeren Weg gehen – und wie es scheint, gehören wir nicht oder nicht mehr dazu: geblieben sind Belgien, NL und UK, sowie die Nordländer (Schweden, Finnland) und ein paar Ostländer. Weltweit dazu kommen die USA, die leider immer mit Donald Trump gleichgesetzt werden. Der Mann ist bald Geschichte, die USA nicht.
3. Bei jeder Corona Berichterstattung fiel störend auf, daß die Kommentatoren in der Regel wenig Ahnung von Statistik haben. Da werden zwar die hohen absoluten Fallzahlen der USA gegeißelt, obwohl die bestenfalls einen Hinweis auf die Testverbreitung geben und nicht auf Letalität oder Trumpversagen. Absolute Zahlen wie Fallzahlen sind nur sinnvoll, wenn man sie mit einer Bezugsgröße ins Verhältnis setzt – hier zB mit der Bevölkerungszahl oder der Zahl der Infizierten. Wenn man die berücksichtigt, sieht es überall ähnlich aus – da wo es abweicht – zB Italien (ca 28.000 Todesfälle bei 200.000 Infizierten, das sind 14%, also das Doppelte des globalen Durchschnitts) – lohnt es sich, der Sache auf den Grund zu gehen.
Zudem wird immer mit der »erschreckenden Dunkelziffer« argumentiert, als sei das etwas Schlechtes. Die Dunkelziffer kommt daher, daß viele Leute symptomlos infiziert waren – das ist eher etwas Gutes, denn je mehr keine Symptome hatten, desto ungefährlicher sollte das Virus im Ergebnis sein.
Wir erfahren seltsamerweise nie, wieviel Leute getestet worden sind (könnte Rückschlüsse auf die Dunkelziffer geben), stattdessen wird die Zahl der Genesenen aufgeführt, was den Eindruck erweckt, die Nichtgenesenen seien nun für immer krank.
Statistik: am 24.04.2020 gibt es in den USA ca 855.000 Fälle mit 47.000 Toten – macht 5,4%, bzw. bezogen auf die Gesamtbevölkerung 0,01%, in Deutschland sind es gleichzeitig 151.000 Fälle mit 5.500 Toten – macht 3,7% bzw. 0,007%. Im Grunde hat dieses Zahlenwerk keine große Aussagekraft, unter anderem, weil die Länder nicht jeweils in der gleichen Phase sind, die Infektionen haben ja nicht überall am selben Tag angefangen.
In den Berichten liest sich das aber so, daß es in Amerika 8-mal so viel Tote wie in Deutschland gibt, Schande also über die Amis und Trump. Weltweit beträgt Anteil von Corona-Toten an den Infizierten ca 7,7% – die Amerikaner liegen also nicht ganz so schlecht, wie die hohe Fallzahl unterstellt. Im übrigen liegen Großbritannien, Frankreich und Italien deutlich schlechter als die vielgescholtene USA – und auch deutlich schlechter als die Schweden.
Ein beliebter Trick, Aufmerksamkeit zu erregen, ist auch die unzulässige Verallgemeinerung der Ausnahmen. Jemand fügt in der Diskussion ein, daß nicht nur Alte an Corona sterben, sondern auch Junge. Dann kommt unvermeidlich das Beispiel von dem 19-jährigen aus Holland, der dann .. ganz unverhofftt.. wissen Sie, er war kerngesund .. und plötzlich tot, deswegen kann doch nicht .. usw.
Jeder sieht sich dann bemüht, einen Fall aus seiner Bekanntschaft beizusteuern, von dem er aber auch nur gelesen hat (wenn es nicht frei erfunden ist). Es ist wie mit der berühmten »Spinne aus der Yucca Palme«.
So wird ein neues Problemfeld identifiziert, oh Gott, auch Junge sind betroffen (was niemand bestritten hat und in der Regel mit Vorerkrankungen zusammenhängt), die aber nun auch geschützt werden müssen, egal ob das geht – et pereat mundi.
Das sind statistische Außreißer, Ausnahmen, die – wie man soch schön sagt – die Regel bestätigen. Allen gemein ist, daß ihr Immunsystem dem Virus nicht gewachsen war, und dies ist nun mal umso wahrscheinlicher, je älter man ist.
Nebenbei bemerkt: an der Hongkong-Grippe starben im Winterhalbjahr 1969/70 in Westdeutschland mit etwa 40.000 rund achtmal so viel wie bisher an Corona in Gesamt-Deutschland.
4. Die Zahlen aus unserem letzten Artikel (Allem die Corona aufsetzen) müssen demnach hier und heute nicht korrigiert werden. Allerdings: das Virus bleibt gefährlicher als Influenza. Nicht nur weil es infektiöser ist, sondern auch weil sich gezeigt hat, daß es die Durchseuchung nicht gratis gibt und sie zu lange dauert. Da bleiben auch Überlebende mit Lungenkrankheiten zurück, die sie den Rest ihres Lebens verfolgen können, was mit Eigenheiten des Virus beim Befall von Lungengewebe zu tun hat, die zu Fibrose und Verklebung führen und den Gasaustausch teils erheblich beeinträchtigen.
Über die Zahlen bestand ja meist auch Einigkeit. Streit gab und gibt es bei deren Interpretation und Gewichtung, Wahrscheinlichkeiten und Konsequenzen.
Die gezogenen Konsequenzen jedenfalls korrelierten oft mit dem jeweiligen Verhältnis der Entscheider zum Staat und der Tatsache, daß sie sich, im gleißenden Licht der Öffentlichkeit, über die Empfehlungen von »Experten«, die sich ihrerseits vor späteren Vorwürfen schützen müssen, nicht hinwegsetzen können, selbst wenn sie selbst skeptisch wären. Das gilt auch für mich: als Entscheider könnte ich diesem Druck auch nicht standhalten.
Die Medien hinwiederum leben von Vereinfachung und Übertreibung, Auslassungen und Zuspitzungen, und alle leben sehr gut vom Skandalisierung – und so schaukelt man sich gegenseitig hoch bis an den Rand der Panik. Panik ist ansteckend, Skepsis nicht.
Das Volk liebt einerseits hartes Durchgreifen, weil das mit Führungsstärke verwechselt wird. Es zeigte sich andererseits, daß immer mehr Leute dem Staat immer mehr Befugnisse einräumen oder ihm aufhalsen wollen, selbst Aufgaben, die er beim besten Willen nicht erfüllen kann – wie: eine Garantie zu geben auf Gesundheit und Glück. Gerade in Europa ist die Zahl der Leute, die mal mit Sozialismus und Kommunismus geliebäugelt haben, trotz aller negativen Erfahrungen noch sehr groß. Diese Leute hängen mehr oder weniger offen den Methoden der Chinesen an, mit denen diese »Ruhe im Karton« erzeugen.
Es gibt erschreckend viele in unserem Dunstkreis, die sich anmaßen, zur höheren Ehre des Staates, »ausnahmsweise« Grundrechte einzuschränken oder »vorübergehend« außer Kraft zu setzen.
Hier sollten kritische Medien eine wichtige Rolle spielen. Die gibt es aber kaum noch. Alle blähen ihre Backen am selben Horn, haben längst Partei ergriffen, eine eigene politische Agenda und eine angemaßte Macht, die auf der Einbildung beruht, alle relevanten Fragen seien bereits – und zwar von ihnen – endgültig beantwortet.
Sogar die gute alte Süddeutsche hatte in einem Online-Artikel Leute mit einer ruhigeren Einschätzung der Corona-Lage in eine Reihe mit Reichsbürgern, Rechten und Scientology-Leuten eingeordnet.
5. Und dann das Fernsehen. Unser ewiger Kampf gegen das Böse wird mit sentimentalen Werbespots, mit Einsprengseln und Wasserzeichen geführt: »Gemeinsam gegen Corona« und Hashtags wie »#wirbleibenzuhause«. So wird ein virtuelles Gemeinschaftsgefühl erzeugt, das an den Realitäten und am Volk völlig vorbeigehen – und an Bevormundung grenzt.
Das TV-Programm und das der Zeitungen besteht zu 80% aus Corona und Corona-Spin Offs. Den Rest liefern Heidi Klum, die Voice Kids, der Bachelor, Bares für Rares, das Dschungel Camp und all diese Kochsendungen, die mittlerweile jeder Sender im Programm hat. Wisset: wer lustig ist, verharmlost, wer kocht nicht.
Dies Fernsehen liefert nichts mehr zum Lachen, und gerade jetzt, wo Aufheiterung nötig wäre, wird jeder Seuchen- und Katastrophenfilm aus der Mottenkiste rausgeholt, bloß um zu beweisen, daß die Programm-Macher auf der Höhe einer Zeit sind, die selbst schon etwas Fiktives hat. Es ist zum Heulen und zum Abschalten.
Es gibt Ausnahmen: hier seien Tele5, RTL Nitro und Sixx lobend erwähnt. ZDF-neo macht mit »Death in Paradise« und anderen britischen Krimiserien gelegentlich eine löbliche Ausnahme, gegen die aber die »Mallorca Files« unangenehm abstinken – das ist ein sonderbarer und amateurhaft produzierter Mist, an dem erschütternderweise die gute alte Mama BBC beteiligt ist.
Jeder Mädelsabend bei Sixx ist besser verbrachte Zeit als die halbe Stunde beim heute-journal, wo uns Claus Kleber in immer neuen Varianten seinen Psalm 23 vorträgt: das ZDF ist mein Hirte. Es weidet mich auf einer grünen Aue…
6. Und dann das Volk. Es ist gespalten in Plansoll-Erfüller und Rebellen. Die deutsche Variante der Planerfüller sind die Übererfüller, sie verstecken sich gern in einer Hausmeister Emanation. Erfüller und Rebellen werden sich demnächst aufs Blut bekämpfen, wenn es um die Frage von Lockerung oder Bankrott geht. In Baden-Württemberg haben, wie berichtet, bis Anfang April 3.000 Leute Nachbarn wegen Verstoß gegen das Kontaktverbot denunziert.
Nun vermummen sich die Braven (das heißt nur auf englisch tapfer), teils aus Angst, teils zum Zeichen, daß alle so brav sein sollen wie sie, selbst wenn es dazu führt, daß wir Gesichtsschutz beim Spazierengehen allein im Wald und auf weiter Flur tragen müssen.
7. Als neuer Corona-Experte hat sich Helge Braun, der Merkel-Sprecher, geoutet. Er verkündete, Herdenimmunität sei nichts für Deutschland. Wenn man die in 18 Monaten erreichen wolle, hieße das 73.000 Neuinfektionen pro Tag – und damit bräche des Gesundheitssystem zusammen. Könnte im schlimmsten Fall so sein, aber: etwa 90% der Infizierten müssen (selbst nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung) nicht behandelt werden, 5% werden zu Hause behandelt – bei 5% würde es ernst bis hin zu Todesfällen – max. 2,5% – das wären rechnerisch 1.825 Tote je Tag – zusätzlich zu den 2.300 Toten, die ohnehin täglich in Deutschland sterben, was in der Tat sehr viel wäre.
Ein Großteil der Todesfälle könnte aber vermieden werden. Mehr als die Hälfte aller Corona-Todesfälle in Europa ereignen sich in Altersheimen. Dabei wird häufig nicht überprüft, ob die Toten an oder mit Corona gestorben sind. Gerichtsmediziner (zuletzt in Hamburg) haben darauf hingewiesen, daß hier viele fälschlich zu den Corona-Toten gezählt werden.
Mindestens 90% der Toten sind über 75 Jahre alt. Diese Gruppe in Quarantäne zu halten, ist aussichtsreicher als das ganze Volk einzusperren. Zumal diese Gruppe disziplinierter ist und auch aus Eigeninteresse eine hohe Einsicht in die Notwendigkeit hat – von Christian Stroebele mal abgesehen.
Laßt also die Jungen raus, unterstützt und schützt die Alten – wenn’s sein muß mit Maskenpflicht.
In diesen Fall hätte jeder die Wahl, selbst darüber zu entscheiden, welches Risiko er einzugehen bereit ist. Es wird niemand gehindert, weiter Mundschutz und Handschuhe zu tragen, weiter Abstand zu halten und weiter jedem Menschen aus dem Weg zu gehen. Keiner muß in die Kneipe, ins Kino oder ins Theater, wenn ihm das zu riskant ist.
Beim Shutdown hat keiner die Wahl. Der Staat entscheidet allein – und du kannst dich nicht dagegen wehren. Der Staat ersetzt auch deinen Schaden nicht, auch nicht mit dem Corona Schild, denn diese Hilfe steht nur Leuten zu, die nicht wenigstens ein bißchen vorgesorgt haben, bestraft die halbwegs Umsichtigen also auch noch.
Und die Alternative? Wenn der Shutdown 18 Monate oder länger andauerte, dürfte sogar die Bundesrepublik pleite sein. Auch das hätte Tote (nicht nur bei uns) zur Folge – und die EU könnte daran zerbrechen. Großer irreparabler Schaden ist jetzt schon entstanden. Viele Leute, die Anfang März noch voll Saft und Optimismus waren, stehen vor dem Ruin.
Und warum 18 Monate? Nach der Logik von Helge Braun, der sich mittlerweile unter anderem auch Karl Lauterbach, SPD, angeschlossen hat, könnte die Quarantäne erst aufgehoben werden, wenn es einen Impfstoff oder ein Heilmittel gäbe. Im schlimmsten Fall also nie.
Und wenn es ein Heilmittel gäbe – blieben wir dann unbedroht? Gäbe es keine neue Viren oder Bakterien, Lebensmittelvergiftungen, Chemieunfälle usw. usf?
Ist es nicht so, daß Krankheit und Tod zum Leben gehören, und daß die bedingungslose Abschottung nur so tut, als könnte sie dem Tod ein Schnippchen schlagen?
8. Zirkusnummern
Erschreckend, wie zunehmend auf den Schweden rumgehackt wird, obwohl deren Weg weitgehend von ihrer Bevölkerung getragen wird – und ganz allein ihre Sache ist. Die bloße Tatsache, daß die Schweden noch tun, was sie tun, impliziert aber natürlich einen Vorwurf an die sich hier einige Internationale von Politik, Kunst und Wissenschaft, den die sich nicht gefallen lassen kann.
Erschütternd, wie das gewerkschaftsorientierte Frankreich Corona benutzt, um amazon eins auszuwischen: 1 Million Euro Strafe am Tag soll amazon bezahlen, weil seine Gesundheitsschutzmaßnahmen nicht ausreichend mit Gewerkschaftsmitgliedern diskutiert worden seien. Bei der französischen Post wird mit anderen Maßstäben gemessen. Aber die befindet sich ja bereits unter der Fuchtel der Gewerkschaften.
Unverschämt, die Forderungen der Bundesregierung an die Lufthansa für ein auszuhandelndes Hilfspaket von 10 Milliarden Euro: 9% (NEUN!) Zinsen, mindestens 25% der Stimmrechte, 2 Aufsichtsratssitze. Dazu Forderungen von SPD und Gewerkschaften mit Bestandsgarantien für die Belegschaft.
Die Lufthansa, die unverschuldet in Not geraten ist, wird schlechter behandelt als etwa Air Berlin, das an seinem Untergang federführend selbst beteiligt war. Kein Wunder, daß Lufthansa an Insolvenz denkt.
9. Der »Wiederaufbau«
Corona ist und war kein Krieg. Es sind zwar Existenzen zerstört worden, aber keine Häuser, Landschaften, Produktionsstätten – wie das Wort »Wiederaufbau« insinuiert.
Angeschlagen sind viele Volkswirtschaften, angeschlagen sind wirtschaftliche Flaggschiffe wie Airbus, die Lufthansa, Automobilproduzenten. Weltweit sind viele Millionen Arbeitsplätze bedroht, die man aber nicht mithilfe von Marshall-Plänen erhalten kann. Jeder Politiker, der etwas wie einen »Marshallplan« vorschlägt, sollte zu hundert Stunden Nachsitzen zum Studium der Wirtschaftsgeschichte verurteilt werden. Alle, die die Konjunktur mit Keynes ankurbeln wollen, ebenso. Eine schlimme Lage wird so noch schlimmer, weil in jedem Fall nur die Staatschulden noch größer werden.
Gebraucht würde aktuell vor allem eine Stärkung der Nachfrageseite (also Konsum) und nicht der Angebotsseite (der Investitionen).
Nötig wäre also, daß der Staat den Corona Geschädigten wenigstens einen Teil (sagen wir 50%) ihres Schadens ersetzt – und den Rest den Marktkräften überläßt – denen man aber auf Seiten von Politik und Medien tiefstes Mißtrauen entgegenbringt: angeblich »dysfunktionale, entfesselte Märkte« werden schließlich als Sündenbock für den Unfug gebraucht, den vor allem Politiker angerichtet haben – von der Subprime-Krise über die Staatsschuldenkrise bis hin zur never-ending Krise des Euro.
Eine gute Gelegenheit böte sich zudem im Augenblick, etliche Straßen und um die Tausend reparaturbedürftige Brücken in Deutschland, bei unschlagbar niedrigem Verkehrsaufkommen, zu überholen – also bereits vorhandenes und nur noch nicht ausgegebenes Geld unter die Leute zu bringen.