Das MfK zeigt vorerst nur online »Back to Future«

Nach einer zweijährigen Vorbereitung präsentiert das Museum für Kommunikation diese Ausstellung zunächst nur online und später, wenn ein Museumsbesuch wieder möglich sein wird, auch in den Räumen des Hauses am Mainufer.
Der virtuelle Rundgang beginnt mit dem Prolog, einer satellitenförmigen Installation, die die Besucher mit den Fragen »Möchten Sie Ihre Zukunft kennen?« oder »Wie kommt das Neue in die Welt?« einstimmen sollen. Auf Monitoren berichten schwarz-weiße Filme von einstigen Zukunftsvorstellungen.
»Die Realitäten von heute sind die Visionen von gestern. Welche Visionen haben wir heute?« steht an der Wand. Damit wird die Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hergestellt.
Technische Visionen der Zukunft haben eine lange Tradition in der Literatur, der bildenden Kunst, etwa als Illustrationen in Büchern, und natürlich ganz besonders im Film. Je nach allgemeiner Stimmungslage kommt es in der jeweiligen Epoche zu hoffnungsvollen oder dystopischen Visionen – letztere überwiegen allerdings.
In vier Themenräumen wird die Ideengeschichte von 16 ausgewählten Technikvisionen zu Kommunikation und Mobilität präsentiert. In »Optimierung des Menschen« wird gefragt, wie man den Menschen verändern und anpassen kann oder gar neu erschaffen.
Der Themenraum »Grenzenlose Kommunikation« führt ins 19. Jahrhundert, als die Menschen, kaum war das Telefon erfunden, schon von Visiofonen, den Vorläufern der heutigem Bildtelefone, träumten.
In »Überwindung von Raum und Zeit« geht es um Lufttaxis, Zeitmaschinen, Personenrohrpost und weitere Transportmittel der Zukunft. Das gemeinsame Ziel der Erfinder ist die Überwindung von Raum und Zeit.
Mit der »Suche nach einer anderen Welt« begann auch die Neuzeit. Christoph Kolumbus, Ferdinand Magellan und all die anderen segelten los, um bis dahin Unerforschtes zu entdecken. Heute sind der Mond und ferne Planeten das Ziel, und die Erforschung des Weltraums ist vor allem ein beliebtes Thema für Science-Fiction-Filme.
Zu den historischen Exponaten gesellen sich neue Kunstwerke, die Ansätze zum Weiterdenken, Spekulieren und auch sinnliche Erfahrungen vermitteln sollen. Damit weist die Ausstellung auf den aktuellen Stand von Zukunftsvisionen hin. Und in einem Epilog können persönliche Ideen interaktiv vorgebracht werden. Merke: Auch die Zukunft hat ihren Platz im Museum.

Claus Wecker (Foto: © MfK)

Abrufbar unter www.mfk-frankfurt.de

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