Da mochte bisher kommen, was wollte: Torsten Morawietz und sein Bockenheimer Ensemble haben sich einen Reim drauf gemacht. Ganz anders, nämlich in Prosa, spielt die Dramatische Bühne nun bei ihrer Inszenierung von Oscar Wildes »Das Bildnis des Dorian Gray« auf. Sie verknüpft die Geschichte des selbstverliebten Narziss auf – gewohnt – geschickte, aber auch stimmige Weise mit dem Lebensschicksal ihres Schöpfers und würdigt dabei nicht nur die künstlerische und intellektuelle Brillanz des genialen Spötters, sondern auch in einer so manchen frappierenden Offenheit auch seine sexuellen Präferenzen. So packend wie bei dieser großartigen Produktion, war es in der Exzesshalle noch nicht mal in der Trilogie »Nächte des Grauens«. Im nächsten Heft mehr.