Wer wird denn gleich die Nase rümpfen? Mit »Something Rotten« bringt das English Theatre ein hierzulande zwar noch nicht bekanntes, doch keineswegs anrüchiges Musical zu seiner »German Premiere« auf die Bühne. In britischen und US-amerikanischen Spielstätten hat es jedenfalls schiere Begeisterungsstürme entfachte. Er komme sich wie bei einem Rendezvous von »Shakespeare in Love« und »Spamalot« vor, beschreibt ein hingerissener New Yorker Kritiker diese musikalische Persiflage auf den großen Shakespeare und die musikalische Bühnenkunst.
Wir sind im England der Renaissance, wo die Puritaner die Herrschaft der Schwarzen Pest abgelöst haben und die größte Berühmtheit des Königreichs ein Dramatiker namens William Shakespeare ist. Den Poeten zu übertrumpfen gilt es für Nick und Nigel Bottom und ihre Schauspieltruppe, denen ein Orakel verhieß, dass die Zukunft des Theaters aus Schauspiel, Tanz und Gesang bestehe. Es geht um nichts weniger als das allererste Musical der Welt und Shakespeares Versuch, genau dies zu verhindern, im Souterrain des Gallileo-Turms – dessen Zukunft by the way wieder etwas theaterfreundlicher scheint. Die EZB sei interessiert und die Stadt – schau an – rührig in Gesprächen, heißt es.
Entworfen, getextet und komponiert wurde »Something Rotten« vom Brüderpaar Karey und Wayne Kirkpatrick nach einem Drehbuch von John O’Farrell. Die Regie führt Ewan Jones, der schon im Vorjahr das phantastische »Sister Act« inszenierte und von den Proben wie folgt verspricht: »Like a Tudor romp through the Broadway back catalogue, it promises bigger sets, brighter costumes, show-stopping dance routines and the most »Egg-cellent« cast, who are sure to blow your codpiece off!« Letzteres, um Ihnen das Nachschlagen zu sparen, ist im Deutschen unter »Da fliegt dir ja das Blech weg!« geläufig.
English Theatre bringt das Spaß-Musical »Something Rotten« zur Deutschland-Premiere
