Irgendwo zwischen Theaterfest und Volksversammlung siedelt Regisseur Maxime Mourot die geplante Demokratiefeier rund um die Frankfurter Paulskirche an – und gibt damit die Richtung vor: »Dabei sein ist alles«. Die »Passionsspiele« würdigen nicht nur den Sitz des ersten gewählten deutschen demokratischen Parlaments, sondern auch seine Gegenwart als symbolische Bedeutung für die Gegenwart im Herzen der Stadt. Vom 15. bis zum 18. Mai gestaltet sich täglich zwischen 14.30 und 22.30 Uhr ein über den gesamten Tag gestrecktes Programm, das der historischen Bedeutung des Ortes wie auch dessen lebendigem Erbe gilt. Begonnen wird das Spektakel passionsspielegerecht mit einer täglichen Prozession von der Naxoshalle in der Waldschmidtstraße zur Paulskirche.
Ein langer, langer Tag steht an für alle, die – bei freiem Eintritt – dabei sein wollen und können. Um 14.30 Uhr ist Einlass. Ab 15 Uhr gibt es ein Drama in vier Akten über die Revolutionszeit 1848/49, zu dessen Akteuren die Schauspieler Wolfram Koch sowie Constanze Becker und Michael Quast gehören. In 16 (!) Zwischenspielen beteiligen sich verschiedene Gruppen, so Schüler*innen der Dreieich-Schule in Langen bei Frankfurt oder Fußballfans des Vereins Eintracht Frankfurt. Die Teilnahme ist ein sogenanntes »Public Goods Game« (Öffentliche-Güter-Spiel ÖGS).
Initiator der Passionsspiele ist der frühere FR-Feuilletonist und Schriftsteller Peter Michalzik. Mit den Passionsspielen kooperieren nach Michalziks Angaben das Schauspiel Stuttgart, die Staatstheater Darmstadt und Wiesbaden sowie freie Frankfurter Theater. Gefördert wird das Projekt durch die Stadt Frankfurt, den »Kulturfonds Frankfurt RheinMain«, das hessische Kulturministerium und mehrere Stiftungen.
Im Herzen der Stadt – Paulskirche Frankfurt: »Passionsspiele der Demokratie« vom 15.–18. Mai
