Nichts weniger als einen »Rausch der Sinne« versprechen sich die Mainzer Kammerspiele, die Hauptspielstätte der Delattre Dance Company, von deren neuem Handlungsbalett »Das Bildnis des Dorian Grey«. Das muss nicht verwundern, denn Oscar Wildes einziger Roman, dem die Choreografie folgen wird, dreht sich um Dekadenz und Hedonismus ausgangs des 19. Jahrhunderts im sündigen London. Sein Protagonist Dorian Gray ist seither der Inbegriff des Narziss und gewissermaßen Vorreiter der heutigen Ich-Kultur. Ballett-Chef und -Gründer Stéphen Delattre werde den Figuren mit seiner ganz eigenen Bewegungssprache neues Leben einhauchen, kündigt das Haus zur Premiere eine »frische, neo-klassische und moderne Ballettfassung« an, zu der wie gehabt Davidson Jaconello die Musik und Martin Opelt das Bühnenbild liefern werden.
Kammerspiele Mainz: Delattre Dance tanzt Dorian Gray
