Panteón Rococó im KUZ Mainz

 

Jede Menge Musiker, ein wilder Haufen, ein wirbelndes Etwas, eine Bewegung gegen Stillstand – das ist die mexikanische Band Panteón Rococó. Die 1995 gegründete Gruppe aus Mexiko City wurde vor einigen Jahren mit dem Album »Companheros Musicales« bekannt. Ein Werk, dass politische Themen wie etwa die Zapatisten-Bewegung in der mexikanischen Provinz Chiapas, den Kampf um die Rechte der indigenen Bevölkerung Mexikos, mit enormer Leidenschaft musikalisierte.
Genre-Grenzen purzeln bei Panteón Rococó durcheinander: Reggae, Ska, Tango, Rumba, Cumbia, Merengue und Mariachi – diese Musik ist ein Knäuel aus Klang, Energie und Rhythmus, der kaum zu entwirren ist. Ein Konglomerat, in dem man binnen Sekunden verloren geht. Es steckt viel Spielfreude in dieser Musik – und in den Texten viel Wut und Trauer über Ungerechtigkeiten. Diesen Sound darf man als einen Sound »dagegen« verstehen: Er wird vorgetragen in dem tiefen Glauben an die revolutionäre Kraft der Popmusik, Gesellschaftliches nicht nur abzubilden und zu hinterfragen, sondern auch zum Wandel beizutragen.
Die Musik von Panteón Rococó – dieser rasante, hüpfende, punkinfizierte Ska und Reggae – bezieht sich auf die regionalen musikalischen Traditionen Mexikos, ist aber gleichzeitig international. Und es gibt Vorbilder für diese musikalischen Höhenflüge: Vor allem Mano Negra, die Band von Manu Chao, ließ schon vor vielen Jahren Punk, Reggae, Ska, Flamenco, Rai, Samba und die Folklore der Mittelmeerländer zu einem hitzigen Mischmasch zusammenfließen. Jetzt live im KUZ.

Mark Peschke / Foto: © Fernando Aceves
Do., 1.8., 20 Uhr, KUZ, Dagobertstr. 20b, 55116 Mainz, 06131/242901, www.kulturzentrummainz.de

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