Patti Smith Quartet im Zoom in Frankfurt

Robert Mapplethorpes Porträt von Patti Smith – das Cover von »Horses« – ist weltbekannt. Es zeigt Smith stehend vor einer weißen Wand. Sie trägt eine sehr dünne Krawatte, ein weißes Hemd, das mit den dunklen, wilden Haaren, dem lässig übergeworfenen Sakko und der Hose deutlich kontrastiert. Sie blickt dem Betrachter direkt in die Augen. Ein wenig hochmütig, aufmerksam, sensibel.
Das ist so lange her: Smith kam im Sommer 1967 nach New York und verliebte sich alsbald in Mapplethorpe, der kurze Zeit danach seine Liebe zu Männern entdeckte. Der Rest ist Legende: Das Album »Horses« ist Legende – ein Album, dass den unkonventionellen Geist der Punkmusik um zwei, drei Jahre vorwegnehmen konnte. Smith selbst ist Legende: eine, wie geschrieben worden ist, »Überlebende« einer Zeit, in der Sex & Drugs & Rock‘ n‘ Roll kein T-Shirt-Print, sondern irrer, abgründiger Ernst waren.
Patti Smith ist – trotz allem – immer noch da: Ikone der Punkbewegung, Rock-Poetin, die mit Stücken wie »Because The Night« sogar richtige Hits hatte, die großartige Alben wie »Radio Ethiopia«, »Wave« oder auch »Easter« veröffentlicht hat. Sie war mit Andy Warhol, Tom Verlaine, Bob Dylan, Sam Shepard, Jim Morrison oder William S. Burroughs befreundet und mit Fred »Sonic« Smith von MC5 verheiratet.
Jetzt kommt Patti Smith mal wieder für einige wenige Konzerte nach Deutschland. Das Besondere: Smith hat kleinere Hallen und Venues und ganz besondere Orte ausgewählt, in denen ein intimer Kontakt zum Publikum hergestellt werden kann. In Frankfurt ist sie im Zoom zu erleben. An ihrer Seite: Jackson Smith, Tony Shanahan und Seb Rochford.

Marc Peschke
Di., 17.10., 20 Uhr, Zoom, Carl-Benz-Strasse 21, 60386 Frankfurt, 069/69713005
www.zoomfrankfurt.com

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