»Supersuckers« im Das Bett in Frankfurt

»This album is dedicated to all the good fuckers and those who want to be good fuckers«, brummelte eine Stimme zu Beginn des Anfang der neunziger Jahre erschienenen Supersuckers-Albums »La Mano Cornuda«. Darauf waren Typen mit Cowboyhüten zu sehen, augenscheinlich Männer, die sich mitnichten für schlechte Liebhaber, sondern für die andere Kategorie halten. Das war zu einer Zeit, als Kurt Cobain noch am Leben war. Ein Label-Kollege der Supersuckers, denn die waren die größte Rock’n’Roll Band des Grunge-Labels »Subpop«.
Heute hat sich alles und nichts verändert. Die Supersuckers tragen immer noch dieselben riesigen Cowboyhüte, singen von Sex und vom Saufen – und halten sich selbstverständlich weiterhin für die größte Rock’n’Roll-Band der Welt.
Und das sind sie wohl auch. Vor allem für Menschen, welche die Ramones, Turbonegro oder die Hellacopters ebenfalls für die größte Rock’n’Roll-Band der Welt halten. All den anderen, die sich womöglich über die Simplizität oder die Durchschaubarkeit dieses bisweilen leicht countryfizierten One-Two-Three-Four-Hochgeschwindigkeitsgedröhnes beschweren, die womöglich sogar eine andere Kapelle für die beste der Welt halten, sei gesagt: Eddie De Souza alias Eddie Spaghetti (so heißt der Chef der Supersauger) – weiß, wo Eurer Auto steht!
Wem also Alben wie »The Evil Powers Of Rock’n’Roll«, »Motherfuckers Be Trippin‘«, »Songs All Sound The Same« oder »Smoke Of Hell«, wem Stücke wie »Bubblegum And Beer« oder »A Good Night For My Drinkin’« nicht gefallen, der sollte einfach etwas mehr Bier trinken, würde Eddie sagen – oder sich an der Selbstironie erfreuen, die sich bei den Supersuckers stets mit dem Bierdunst mischt. Wie Lemmy schon sagte: »If you don’t like the Supersuckers, you don’t like Rock’n’Roll.« Jetzt live im Bett.

Marc Peschke
Sa., 30.3., 20 Uhr, Das Bett, Schmidtstraße 12, 60326 Frankfurt, 069/75089973
www.bett-club.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert