A Beautiful Sound
Wenn sich ein ausgewiesener Spielfilmregisseur an einen Dokumentarfilm heranwagt, darf man einiges erwarten. Ron Howard, der immerhin »A Beautiful Mind« inszeniert hat und Oscar-Ehrungen vorweisen kann, hat versucht, anhand von Archivmaterial, auch von bisher unveröffentlichtem, den Aufstieg des Liverpooler Quartetts zu rekonstruieren. Es begann, wie wir mittlerweile alle wissen, Anfang der Sechziger als unbekannte Band im Hamburger Star Club. Doch nach den ersten Plattenveröffentlichungen der nach England heimgekehrten Musiker war die Sensation perfekt. Die Platten wurden Hits, und hysterisch schreiende Mädchen, die sich zudem oft auch noch die Ohren zuhielten, empfingen die vier »Pilzköpfe« bei jedem Konzert und an jedem Flughafen außerhalb Britanniens.
Der Dokumentarfilm zeigt die Band während ihrer Tour-Jahre, von ihren Hamburger Anfängen bis zu ihrem letzten Konzert im Candlestick Park in San Francisco 1966. Die älteren Zuschauer und -hörer werden sich an ihre Kindheit oder Jugendzeit erinnern, die jüngeren werden Zeugen einer aufbegehrenden, begeisterungsfähigen Epoche, deren Optimismus sich auch in der Pop-Musik ausdrückte.