Es war das vierte Album »Shrink«, mit dem die 1989 gegründete Weilheimer Band The Notwist ihren Stil grundlegend veränderte. Damals hielt Elektronisches Einzug, wo früher verzerrte Gitarren das Sagen hatten. Die Freiheit, Jazz, Pop und Hardcore zu mischen, hatten sie sich schon früher genommen, doch plötzlich klangen sie ganz anders, weltgewandt und selbstbewusst, mischten College-Rock, Jazz und Elektronik, Pop und Experiment, Rockgitarren und Jazzbläser.
Einige Alben haben The Notwist seitdem veröffentlicht, wunderbare Werke wie das 2002 erschienene Opus »Neon Golden« oder auch »The Devil, You + Me« im Jahr 2008, auf denen die Oberbayern immer wieder zeigten, wie avanciert und vielschichtig ihr Musikverständnis ist. Aus Oboen, Trompeten, Gitarren, Piano und zarter Elektronik ist diese Musik gemacht, die zwischen Indie-Pop, Dub und Jazz mäandert – umschwebt wird von der warmen Stimme Markus Achers. In Wiesbaden stellen sie nun ihr immer noch aktuelles Album »Vertigo Days« vor: ein schillerndes Werk zwischen Dream-Pop, Elektronik, Krautrock und betörend-verstörenden Balladen. Gerade live sind The Notwist immer ein wirkliches Ereignis!