Mit einem Eröffnungsfest für die ganze Familie kommen Kinder und Jugendliche bei den Maifestspielen 2023 von Beginn an zum Zug. Von 13 bis 18 Uhr am 1. Mai wartet das Festival mit Spiel- und Bastelstationen am Warmen Damm und zwei Aufführungen des niederländischen Theaters »The 100Hands« (14 + 17 Uhr) auf: »Out of the Box 2.0«, eine tänzerische Performance, die mit athletischem Tanz, visuellem Stillleben und akrobatischem Einfallsreichtum vom Streben nach Freiheit und individueller Entfaltung erzählt. Gleich danach jeweils, (15 oder 18 Uhr) kann man im Kleinen Haus ein Konzert der »Body Rhythm Factory« besuchen: ein Musikertrio, darunter zwei Ex-Stomp-Mitglieder, das mit alltäglichen Gegenständen heiße Rhythmen, faszinierende Melodien, aber auch viel Spaß auf der Bühne entfacht. Allerdings braucht es Karten. Das Konzert wird am 2. Mai um 10 Uhr wiederholt.
Zu Lesungen kommen am 5. Mai (10 Uhr) die Autorin Ayse Bosse mit ihrem Werk »Pembo« ins Studio und am 6. Mai (15 Uhr) Roland Schimmelpfennig mit »Die Biene im Kopf« ins Foyer des Großen Hauses. Pembo ist ein türkisches Mädchen, das mit der Familie nach Deutschland umziehen muss und dann doch lernt, aus Halb und Halb ein glückliches Leben zu machen. Im ersten Kinderbuch des großen Dramatikers Schimmelpfennig meistert ein Kind seine Probleme ganz modern von Level zu Level. Und mit viel Phantasie.
Sein oder nicht sein?: Das ist am 11. und 12. um 10 Uhr, und am 13. Mai um 16 Uhr eben nicht die Frage, sondern: »To be or not to be?«. Das Theater New International Encounter (NIE) aus Cambridge und Oslo wird in englischer Sprache »Hamlet – Shakespeare in a Suitcase« die Geschichte des dänischen Prinzen in 50 Minuten erzählen: ein Schauspieler, eine Schauspielerin, ein Musiker und ein Koffer spielen mit.
Das bekannte Bonner Kindertheater Marabu kommt mit seiner Performance »Splash« am 29. Mai um 15 Uhr und am 30. Mai um 10 Uhr in die Wartburg, wo sich alles um die so wertvolle Ressource Wasser drehen wird. Kinder ab sieben Jahren und Erwachsene sind zum Spiel mit dem persönlichen und kulturellen Wasser-Gedächtnis geladen.
Das Filmkonzert »Hop! Trouvé« spricht Kinder und Jugendliche ab drei Jahren an, indem es fantasievoll animierte Bilder von fünf ganz unterschiedlichen Kurzfilmen mit Geräuschen, Stimmen und Musik verbindet. Die Reise in die Welt der Träume, des Absurden, der Poesie und des Abenteuers startet am 19. Mai um 18 Uhr und am 20. Mai um 16 Uhr in der Wartburg.
Mit zwei Stückentwicklungen trägt das Hessische Staatstheater zu den Jungen Maifestspielen bei. Felix Berners erprobtes »blau« (siehe Strandgut 10/2022) wird am 8./ 9. Mai im Studio jeweils um 10 Uhr gezeigt. Dagegen steht die Stückentwicklung »Ein Fisch wird nur so groß wie sein Aquarium« von Hannah Biedermann zur Uraufführung. Darin geht es um die sozialen Aquarien Familie, Schule und Wohnviertel, die das, was wir werden wollen und zu sein meinen, wesentlich mitbestimmen. Wie das geschieht und wie man sich dazu verhalten kann, wird vom Just Wiesbaden erstmals am 13. Mai um 19.30 Uhr in der Wartburg gezeigt. Und am 15., 16., 17., 21., 22. Mai um 10 Uhr; am 21. Mai um 18 Uhr.