Eine Hausgemeinschaft der besonders verlorenen Art steht im Zentrum von Theresia Walsers 2022 im Bamberger ETA Hoffmann-Theater uraufgeführten Stückes und unterzieht diese Ansammlung gescheiterter Existenzen einer Seelenschau. Und obwohl nicht einmal das Wort Corona fällt, spiegelt sich die bundesdeutsche Corona-Stimmung in jeder Zeile. »Theresia Walser wirft einen ironischen Blick auf diese zusammengewürfelte Gemeinschaft, auf deren Lebensentwürfe und Hoffnungen. Und sie beschreibt mit subtilem Sprachwitz, was davon übriggeblieben ist – und die absurd komische Hoffnung, es wäre alles noch wie früher«, steht in der Ankündigung des Kellertheaters, das den krisen- und katastrophengeschüttelten Protagonisten und Existenzen mit einem Großaufgebot zu Leibe rückt.