»Lichtspielplatz« bis 12.5.2024 im DFF

Das Motto, unter dem sich das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum (DFF) Kindern und Jugendlichen widmet, könnte man so formulieren: Wie bringt man junge Menschen dazu, sich mit dem Medium Film eingehender zu beschäftigen und sich vom reinen Bilderkonsum zu lösen? Das Kinder- und Jugend-Filmfestival »Lucas« war ein markanter Teil der Bemühungen. Doch dabei sind die Verantwortlichen im Haus nicht stehengeblieben.
Seit zehn Jahren gibt es eine Abteilung Filmbildung und -vermittlung unter der Leitung von Christine Kopf. Auch weil in Pandemiezeiten der Museumsbesuch untersagt war, wurde zusammen mit der Deutschen Kinemathek in Berlin eine Internetplattform entwickelt. Seit Anfang Dezember können Kinder auf www.filmspielplatz.de anhand von zehn Kurzfilmen, eigene Ideen entwickeln und in Filmversuchen umsetzen.
Dem digitalen Projekt folgt mit »Lichtspielplatz« eine ganze Ausstellung zu diesem Thema.
Es soll eine Ausstellung zum Spielen und Mitmachen sein. Teile des DFF sind in einen Kino-, Experimentier- und Erlebnisraum für eine junge Zielgruppe umgewandelt worden. An Installationen können sie – sowie ihre Familienmitglieder, pädagogische Begleitpersonen – ihrer Phantasie freien Lauf lassen, spielerisch kreativ sein und dabei die Magie des Films entdecken.
Konzipiert wurde der Lichtspielplatz für Kinder von drei bis acht Jahren. Dabei sind die Altersgrenzen nicht streng zu verstehen. Die Ausstellung kann von Gruppen (Schulklassen, Kitas usw.) ebenso besucht werden wie von Familien und Einzelpersonen mit Kindern. Unbegleitete Erwachsene bleiben draußen.
Das niederländische Künstlerkollektiv Taartrovers hat Stationen aufgebaut, an denen die Kinder spielerisch experimentieren können. Damit sie nicht aus dem Nichts anfangen müssen (was wir aus eigener Erfahrung oft mühsam fanden) gibt es als Anregung im Kino des Hauses kurze Stummfilme – also aus den Tagen, in denen auch die Erwachsenen erste Filmerfahrungen gesammelt haben – ausgezeichnete Animationsfilme – um den Trickfilmsektor abzudecken – und kurze Dokumentarfilme zu sehen.
An eigenen Arbeiten soll entdeckt werden, welche Effekte sich mit bewegten Bildern erzielen lassen, wie die Projektion funktioniert, welche Funktion Ton und Musik, Requisiten und Kostüme haben. Geschultes Personal macht alle Besucher mit den Installationen vertraut, die danach eigenständig auch von kleineren Kindern genutzt werden können.
»Für uns ist der Lichtspielplatz auch deshalb ein besonderes Vorhaben, weil das Ausstellungsteam des DFF hier erstmals mit dem Filmvermittlungsteam ein Experimentierfeld ausschließlich für die jüngste Zielgruppe konzipiert hat«, sagt Direktorin Ellen Harrington.

Claus Wecker / Foto: Sophie Schüler / Quelle: DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
www.dff.film

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