Junges Museum: »Nachgefragt: Frankfurt und der NS« nur noch bis 4. Februar

Dass auch eine Themenausstellung wie »Frankfurt und der NS« dem betrieblichen Procedere eines Museums unterworfen ist und trotz aller fortbestehenden Brisanz irgendwann zu Ende gehen muss, bleibt nicht ohne Befremden. Mehr als ein Jahr nach der Laufzeit der vormals das ganze Haus okkupierenden Hauptschau, wird am 4. Februar auch die den Komplex durch das Junge Museum vervollständigende Sonderausstellung »Nachgefragt: Frankfurt und der NS« beendet werden, die der Frage nachtgeht: Wie konnte das passieren, dass eine als so liberal geltende Stadt mit einen der stärksten jüdischen Gemeinde so schnell an die Nazis fällt?
Ausgehend vom Leben junger Frankfurter können hier aus einer Vielfalt von Perspektiven und Erfahrungen von Jugendlichen und Kindern durch Interviews, Biografien und Objekte Einblicke in die Mentalitäten und Gesellschaftsstrukturen der NS-Zeit gewonnen werden. Zum Beispiel durch einen eindrucksvollen Hörbeitrag des kurz nach der Eröffnung verstorbenen Jazz-Musikers Emil Mangelsdorff, der von der Swing-Jugend und ihrer Unterdrückung zu berichten weiß. Ein Leitfaden soll erwachsene Begleitpersonen beim Ausstellungsbesuch und darüber hinaus in der Auseinandersetzung mit dem Thema unterstützen. Die Ausstellung eignet sich für Menschen ab 10 Jahren, Führungen können ab der 4. Klasse gebucht werden.

gt / Foto: Friedrich Robert Otto Emmel: Turnmädels, © HMF
Bis 4. Februar: Di. bis So., 11–18 Uhr
historisches-museum-frankfurt.de

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