Es ist nicht für jeden und jede leicht zu verstehen, was man sich unter einem Festival vorstellen darf, das sich die »Heilung von Generationenkonflikten« auf die Fahne schreibt. Immerhin erlebt das Internationale Frauen*Theater Festival (IF*TF) vom 18. bis 24. September auf dem protagon-Gelände im Frankfurter Osten unter dem diesjährigen Motto »Feminism (inter) generational« bereits seine siebte Auflage. Und präsentiert in seinem vielschichtigen und umfangreichen Programm über ein zweitägiges Symposium zum Leitthema, das mit dem Historischen Museum Frankfurt realisiert wird, und zahlreichen Workshops hinaus mehrmals täglich Darbietungen aus den Bereichen Tanz, Theater und Performance sowie Musikkonzerte.
So demonstriert am Eröffnungstag (18.) die Associação de Capoeira Angola Dobrada Frankfurt e.V. um 19 Uhr eine eher langsam und fließende Variante der afrobrasilianischen Kampfkunst, die Tanz und Spiel mit Rhythmus und Musik und Gesang verbindet. Um 20 Uhr wird mit »The Weight of Soul – Everything is temporary« der Chiara Marchese WoW Compagnie eine »Zirkusperformance über das Zittern und kleine Schwächen« zu erleben sein. Weiter mit dabei sind das Naima Baraka ZID Theater mit der Solo-Performance »Rebel«, Nora Amin (»My Dance/ Decolonizing Bauchtanz«), Eva Weingärtner (»Part of me, Part of us«), Jill Greenhalgh und Meg Ella (»Daughter«), Edith van den Elsen und Julia Panzer (»Metamorphosis«), das Kollektiv Mutterkünste (»UnsichtBar«) und viele andere. Darunter neben etlichen Mitgliedern des Gastgeber-Kollektivs auch – und mehr als eine Erwähnung wert – das sich als fiktionales Fakten und Diskurs-Theater verstehende Stück »G.Wissen & G.Lesen« von Antigone Akgün, Léa Zehaf und Hannah Schassner, das erst im vergangenen Dezember in den Landungsbrücken zur Premiere kam. (Strandgut 01/23).
Protagon-Gelände: Das Internationale FrauenTheaterfestival steigt vom 18.–24. September unter dem Motto »Feminism (inter)generational«
