Bis zum 22.September verwandelt sich die Hanauer Landstraße auf Initiative der Heusenstamm Stiftung hin in eine Bühne für Kultur und Kunst. Die nicht wenigen Akteure, die sich an ihren Ufern zwischen Möbelhäusern, Küchenstudios, Autohäusern und endlos scheinender Gleichförmigkeit eingerichtet haben, holen sich den Ruf zurück, die die Hanauer sich zu »King Kameha Meha« – Zeiten – also in den späten 1990ern – erobern wollte, und es leider irgendwie nie so richtig geschafft hat. An der Schnittstelle zwischen EZB, dem alten Arbeiter- und jüdischen Viertel Ostend und den gesichtslosen Verkaufsstätten blühen nämlich kulturelle Initiativen zuhauf, allen voran das atelierfrankfurt.
Es ist aber nicht nur das, sondern viel mehr: Unter dem Stichwort »Rush Hour« stellen die Familie Montez, BBK und das atelierfrankfurt aus. Vera Bourgois, die sich dort ebenfalls präsentiert, hat an der Ostend/Rückertstraße vier »Sonnenbänke« zur konsumfreien Kommunikation aufgestellt, es gibt eine sehr interessante Installation von Ilana Salama Ortar zur Gedenkstätte Großmarkthalle, Arc/Arch.of Hope. Die Drogenhilfe Eastside und der Tagesaufenthalt Bärenstraße öffnen ihre Pforten und zeigen, was Künstler*innen mit den Leuten dort gestaltet haben, auf dem Protagon Kulturgelände wird das internationale Frauentheaterfestival gefeiert. Ardi Goldmann führt durch »seine« Welt, wetopia genannt, auf dem Gelände der Unionsbrauerei. Das King Kameha Meha heisst jetzt »Utopia Nirgendo«… Und nicht genug damit, das Ensemble Modern lädt dazu ein, an seinen Proben teilzunehmen. Und es gibt noch viel viel mehr. Das komplette Programm unter: www.rushhour-festival.de