Éduard Louis ist kein Theaterautor, gleichwohl sind seine Bücher derzeit en vogue auf den deutschen Bühnen. Sein bisher populärstes, das jetzt in den Kammerspielen des Frankfurter Schauspielhauses auf dem Spielplan steht, ist bereits beim Freien Schauspiel Ensemble zu sehen. Die Regisseurin Lisa Nielebock kündigt diese autobiographisch durchtränkte Abhandlung der Sozialisation des Autors als »eine Geschichte der Zärtlichkeit und Gewalt, des Selbsthasses und der Anklage« an. In ihrer sehr textorientierten Inszenierung sind Torsten Flassig in der Rolle des Ich-Erzählers, Manja Kuhl und Uwe Zerwer als dessen Eltern zu sehen.