Die Weinstube S, im Volksmund wie früher »Schampus« genannt, ist eine traditionsreiche Weinstube im Frankfurter Stadtteil Bockenheim. Seit über 30 Jahren bietet sie ihren Gästen eine gemütliche Atmosphäre, die an eine Studentenkneipe erinnert, jedoch mit vielen Pflanzen, in warmen Farben gestrichen und mit Comicgemälden auf den Toiletten.
Zwei U-Bahn-Stationen von der Bockenheimer Warte entfernt bis zum Kirchplatz, am Café Plazz vorbei, die Zweite rechts einbiegen in die Florastrasse – und schon bald sieht man eine mit Wein überwachsene Laube an der Ecke Broßwitzstraße.
Für ältere Besucher ist es seit 30 Jahren die Stammkneipe, mit Frauen- und Rentnergruppen, Studenten, Sozialarbeitern und Bewohnern aus der Nachbarschaft. Früher hing ein silberfarbener Fallschirm aus Seide an der Decke, schön drapiert. Vermutlich hat er auch die Akustik verbessert.
Die Weinstube S bietet eine Auswahl an ausgesuchten Weinen, darunter einen Silvaner von der Nahe, einen Primitivo und französische Weine. Mein Lieblingsgetränk ist der schwarze Sekt. Alle zwei Wochen genehmige ich mir eine Flasche von diesem süffigen Getränk. Unsere Freunde trinken gerne weißen und roten Côtes du Rhône. Neben Wein werden auch Bier, Sekt, Crémant, Säfte und Apfelwein serviert. Für den kleinen Hunger gibt es Speisen wie warme Würstchen, Käse, Oliven, Hand- und Schafskäse sowie Knabbereien.
Für Raucher und Frischluftfanatiker bietet die Weinstube im Außenbereich Deckenstrahler, sodass niemand am Kopf frieren muss. An warmen Tagen setzt man sich am besten unter die Pergola. Unter dem Pflanzendach kann man an frischer Luft vom nächsten Urlaub im Süden träumen oder mit den Tischnachbarn über die Milliarden-Schulden für die nächsten Generationen diskutieren.
Hier kennen sich viele Besucher persönlich. Ob als Single oder in einer kleinen Gruppe – es ist sinnvoll, kurz nach 18 Uhr zu kommen, denn die Stube füllt sich schnell.
