Museum Angewandte Kunst: »Text und Spirit«

Gold, Lapislazuli und Purpur – die kostbaren Farben der Könige – schmücken die spätmittelalterlichen illuminierten Handschriften, die das Museum für Angewandte Kunst jetzt erstmals vollumfänglich ausstellt. Diese besonderen Bücher, Breviere und Fragmente entstammen den Privatsammlungen der Brüder Michael und Albert Linel und Wilhelm Peter Metzler und sind aufgrund ihrer Fragilität und Kostbarkeit noch nie oder selten ausgestellt worden.
Das Museum belässt es aber nicht dabei, sondern stellt sie in einen ultramodernen Zusammenhang: Gibt es Schnittstellen zwischen den heutigen Smartphones und der Benutzung der kostbaren Stundenbücher? Auch sie waren damals Prestigeobjekte und – wenn man so will – modische Accessoires. Auch sie lösten die Benutzer/Leser*innen aus dem alltäglichen Zusammenhang und dienten der – wenn man es so bezeichnen möchte – Versenkung. Damit verknüpft ist auch die Frage nach dem Wert, der Wertschätzung des Gegenstandes.

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Foto: Erleuchtungsgrafik. Mittelalterliche Handschriften zwischen Alltagspraxis, Luxus und Glaube, Foto: Günzel/Rademacher
© Museum Angewandte Kunst
Bis 22. Juni: Di., Do.–So., 10–18 Uhr; Mi 10–20 Uhr
www.museumangewandtekunst.de

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