Theaterperipherie lädt zum 15. Geburtstag in »Salon Salami«

Einen preisgekrönten Kinderroman von Benjamin Tienti dramatisiert das Bockenheimer Ensemble der theaterperipherie nun auf der Bühne. Er erzählt davon, wie die zwölfjährige Hani durch Zufall davon erfährt, dass ihre plötzlich verschwundene und vermisste Mutter in einem Gefängnis sitzt und nun nach Wegen sucht, wieder bei ihr zu sein. Vordergründig schildert dieser rund um den Friseursalon »Salami« der Familie Salmani spielende Roman, wie eine wenn auch arme, so doch sympathische, leicht verdreht verrückte Familie durch die Finesse ihrer schlauen Tochter und einer Sozialarbeiterin wieder in die Spur kommt. Wiewohl es dabei auch um kriminelle Machenschaften und Drogen geht, vermittelt das Stück doch wesentlich, wie soziale Netzwerke den Menschen gerade dort, wo die individuellen Mittel dafür fehlen, dazu beitragen, sich gegenseitig über die Runden zu helfen. Inhaltlich verfolgt die Inszenierung von theaterperipherie-Chefin Ute Bansemir das Ziel, Klassismus jenseits aller Klischees besprechbar zu machen. Das sich an Jugendliche ab zwölf Jahren richtende Stück will seinen jungen Gästen zeigen, dass Hani eigentlich zu schwach ist, ihre Probleme zu schultern, sich aber durch Witz und Klugheit zu helfen weiß.
Die Premiere wird zugleich Auftakt zu einem kleinen Festival anlässlich des 15. Geburtstags der im Bockenheimer Titania beheimateten Bühne. Dort werden vom 2.–5. Februar auch fünf weitere jüngere Produktionen des Ensembles gezeigt.

gt / Foto: © Theaterperipherie

Termine: 28. Januar, 19.30 Uhr; 29. Januar, 17 Uhr
www.theaterperipherie.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert