Niemand wird widersprechen wollen, wenn es heißt, dass Kinder Rechte haben. Nur welche könnten das sein? Licht in das Dunkel will die Sonderausstellung »Kinder haben Rechte!« im Jungen Museum. Für Kinder und Erwachsene gelichermaßen. Es ist mehr als 35 Jahre her, dass die UN-Vollversammlung die UN-Kinderrechtskonvention mit ihren 54 Artikeln über Kinderrechte angenommen hat. In der Bundesrepublik Deutschland ist sie seither geltendes Recht. In Zeiten zunehmender Kinderarmut und wachsender soziale Belastungen auch für Kinder und Jugendliche, ist das Wachrufen dieser Thematik nur begrüßenswert.
Die Ausstellung im zweiten und dritten Stock eines Seitenbaus des Historischen Museums kann dabei auf die positiven Erfahrungen des früheren Kindermuseums in den Jahren 2017/18 zurückgreifen, das damals am Standort Hautwachse residierte. Im Zentrum steht der Bezug der Kinderrechte zur Lebenswelt der Kinder. Interaktive Stationen informieren anschaulich und mit Hands-on-Aufgaben über die Rechte und ihre Bedeutung. Ausgestattet mit einem Reisepass, begeben sich die jungen Besucher auf den Weg durch das Labyrinth der Kinderrechte. Das Leitthema der Schau lauten »Gleichheit« »Freie Meinungsäußerung und Information«, »Schutz im Krieg und auf der Flucht«, »Bildung und Freizeit«, »Schutz der Privatsphäre« und »Gutes Leben« und werden durch Interaktion vermittelt. Dabei lernen sie Geschichten über Schutz auf der Flucht und im Krieg kennen, erfinden Gedichte, oder diskutieren im Spiel »Gutes Leben«, was genau zu einem solchen gehören sollte. Zum Abschluss des Ausstellungsbesuchs wird in geheimer Wahl ein Kinderrecht gewählt und dann im Kinderparlament diskutiert.
Die Ausstellung eignet sich für Kinder ab der dritten Klasse und dauert bis März 2026. Im Anschluss soll sie als mobile Wanderausstellung in den Statteilen gezeigt werden.
Was macht ein gutes Leben aus? Historisches Museum zeigt: Kinder haben Rechte
